Feuerwehr - Aktive Mannschaft

 


Mit Gorgui und McLeod-Tool gegen die Flammenfront

Zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach haben an einem mehrtägigen Seminar zur Vegetationsbrandbekämpfung teilgenommen. Welche Regeln beim Einsatz zu beachten sind.

02.09.2023   Allzeit bereit: Das dieses Motto keine Floskel ist, haben jüngst zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach bewiesen. Mitten in der heißen Phase der Vorbereitung zur Kirchweih haben sie sich an einem landkreisweiten, mehrtägigen Seminar zur Vegetationsbrandbekämpfung beteiligt. Dieses fand in Zeegendorf statt.

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Gottes Segen für das leuchtrote Kraftpaket

Bürgermeister Michael Senger übergibt eine „Magirus Fire 1000“ an die Feuerwehr Oberleiterbach. Zahlreiche Feuerwehren kommen und geben ein bedruckendes Bild ab. Wie KBI Schnapp für Schmunzeln sorgt.

Es war schon ein beeindruckendes Bild: Die Feuerwehrfrauen und -männer aus Zapfendorf, Unterleiterbach, Oberoberndorf, Sassendorf, Kirchschletten, Lauf, Reuthlos, Roth, Kleukheim und natürlich Oberleiterbach hatten sich, fein herausgeputzt, im Halbkreis auf dem Vorplatz vor dem Feuerwehrhaus aufgestellt. In ihrer Mitte: die von der Dorfjugend mit Blumen liebevoll dekorierte Tragkraftspritze, das neue Herzstück der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach. Bürgermeister Michael Senger, selbst ein aktiver Feuerwehrmann, hatte die freudige Aufgabe, das leistungsstarke Gerät an die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel zu übergeben. Mit einer Leistung von 1000 Litern Wasser bei zehn bar Nennförderdruck ist die 193 Kilogramm schwere Pumpe mit Elektrostarter, dem Vier-Zylinder-Motor und den 77 Pferdestärken deutlich leistungsstärker als die bisherige TS8/8 aus den 1960-er-Jahren. 12.400 Euro kostet die Anschaffung, 4.700 Euro davon wurden gefördert.

Pfarrer Thomas Thielscher stellte die "Magirus Fire 1000" unter den Segen Gottes. Foto: Drossel
Die Fahnen halten Einzug in die Kirche. Foto: Drossel

Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp hatte extra seinen Urlaub verschoben, um bei diesem besonderen Ereignis dabei zu sein. „Wir bei der Feuerwehr arbeiten freiwillig. Den Feuerwehrdienst zu bezahlen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit, das wäre nicht zu stemmen!“, stellte er heraus. Das Ehrenamt spare den Kommunen immense Summen. Augenzwinkernd und bestens gelaunt fügte er an: „Da kann eine Gemeinde ruhig mal ein Auto oder eine Pumpe ausgeben.“ Die Schmunzler hatte er auf seiner Seite.

Für größtmögliche Schlagkraft

„Das Baujahr der alten Pumpe machte deutlich, dass sie dringend ersetzt werden musste“, sagte Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser. Die neue „Magirus Fire 1000“ schaffe eine Vereinfachung. Größtmögliche Schlagkraft bei höchstmöglicher Sicherheit, das stehe im Fokus.

Der eigentlichen Pumpensegnung vorangegangenen waren ein sehenswerter Festzug durch den Ort eine ergreifende Floriansmesse in der bestens gefüllten Sankt-Laurentius-Kirche. Pfarrer Thomas Thielscher ging dabei auf das Leben und Wirken des Märtyrers ein. „Hauptsache, es trifft nicht mich“, sei das Sankt-Florians-Prinzip, Egoismus pur ein Grundproblem des Menschen. Doch da seien noch die, die ganz nach den Prinzipien des barmherzigen Samariters lebten, die uneigennützig Feuerwehrdienst leisten, um für andere da zu sein. „Sie alle leisten freiwillig diesen Dienst, und das ist etwas Großartiges!“, brachte es der Geistliche auf den Punkt. „Und das nicht nur, wenn es brennt, sondern bei vielen Hilfsdiensten im öffentlichen Bereich.“ Wie der Heilige Florian seien die Feuerwehrleute bereit, ihr Leben für andere herzugeben.   M. Drossel

Ein tolles Bild: Ein prächtiger Festzug schlängelte sich durch das Dorf. Foto: Drossel
Bürgermeister Michael Senger übergab die neue PFPN an die Kommandanten. Foto: Drossel

Unverzichtbarer Teil des Rettungswesens

„In der Feuerwehrgeschichte der Oberleiterbacher Wehr ist die Pumpe nun das modernste Gerät“, stellte Senger heraus. Im Markt Zapfendorf gebe es sechs baugleiche PFPN, die das Arbeiten der Maschinisten vereinfache. „Die Freiwillige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungswesens. Wir brauchen Menschen, die Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen du für andere tätig sind“, bekräftigte der Bürgermeister. „Es ist wichtig, die ehrenamtlichen Tätigkeiten unserer Feuerwehren zu unterstützen. Eine funktionierende Ausrüstung ist das A und O.“

Pfarrer Thomas Thielscher segnete die neue Tragkraftspritze. Feuerwehrvereinsvorsitzender Philipp Kunzelmann freute sich über die große Zahl der Gäste. Kommandant Niko Dumsky stellte heraus, dass mehr als jeder dritte Aktive der Feuerwehrwehr Oberleiterbach Maschinist ist: Darauf sei man stolz. Die alte TS8/8 habe in den vergangenen sechs Jahrzehnten treue Dienste geleistet, weshalb der Verein sie auch der Gemeinde abgekauft habe. Und die Nachfolgerin habe bei der Leistungsprüfung und zahlreichen Übungen auch schon so manchen Härtetest überstanden.

Gruppenfoto zur Feier des Tages: Aktive der Feuerwehr Oberleiterbach und ihre Ehrengäste. Foto: Drossel

Der Kasten hängt am Feuerwehrhaus: Seit kurzem ist der Defibrillator betriebsbereit. Foto: Drossel

Den Umgang mit dem Defibrillator trainiert

Der AED hängt seit kurzem am Feuerwehrhaus. Im Bedarfsfall führt er den Bediener sprachgesteuert durch die Hilfsmaßnahmen. Warum es gut ist, wenn man mindestens zu zweit ist.

30.03.2023   Michael Göbel steht vor dem großen grauen Metallkasten am Feuerwehrhaus. Er drückt den runden roten Knopf. Sofort ertönt ein lauter, weithin hörbarer Pfeifton. Der Kasten öffnet sich, eine Schublade schiebt sich nach unten heraus. Auf ihr: der neue Lebensretter der Oberleiterbacher Dorfbevölkerung, der Defibrillator SAM 350P. Und dieser stand im Mittelpunkt des Erste-Hilfe-Trainings, zu dem die Freiwillige Feuerwehr nicht nur ihre Aktiven, sondern alle Bürgerinnen und Bürger des Ortes eingeladen hatte.

Angst nehmen, das stand für den Rettungssanitäter, der auch bei der Feuerwehr Dienst tut, im Vordergrund. Denn nichts ist im Fall der Fälle schlimmer, als nichts zu tun. Ein solcher Defi führt den Nutzer mit klaren Ansagen durch das Prozedere. Per Sprachansage wird genau vermittelt, was zu tun ist. Schritt für Schritt. Klingt einfach, mag man meinen. Doch wenn Nervosität dazu kommt, sieht die Situation vielleicht etwas anders aus. Und so war es der Feuerwehr ein besonderes Anliegen, die Funktionsweise des AED, der durch Spenden von Firmen und finanziellen Beiträgen aller drei Ortsvereine beschafft werden konnte, einmal in Ruhe erklären zu lassen.

Lehrvideo zum Defibrillator SAM 350P – so funktioniert das Gerät:

externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=8wEL5vomCNw 

 

Ein Pad auf die Brust, ein Pad an die Flanke

Michael Göbel hatte dazu zwei Übungs-Defibrillatoren und zwei Puppen mitgebracht: Es ging um das Auffinden einer bewusstlosen Person, die keine Atmung mehr aufweist. Er erklärte, wie die Pads aufzukleben sind, nämlich  bei Erwachsenen eines unterhalb des rechten Schlüsselbeins (auf der Brust) und eines links seitlich an der Flanke. Sollte das Gerät die Herz-Lungen-Wiederbelebung verlangen, heißt es Drücken: 30 Mal, mit den übereinander gelegten Handballen fünf Zentimeter tief mittig zwischen den Brustwarzen, im 100-er-Rhythmus, also in der Geschwindigkeit 100 Mal pro Minute. Wie gut, dass manche Geräte ein Metronom haben, das klopfend den Takt vorgibt. Alternativ hilft auch der Rhythmus des Lieds „Staying alive“ der BeeGees (https://www.youtube.com/watch?v=fNFzfwLM72c).

Michael Göbel ist Rettungssanitäter, gab den Anwesenden Tipps aus erster Hand. Foto: Drossel
30 Mal drücken, dann zweimal beatmen: HLW folgt einem starren Schema. Foto: Drossel

Auf 30-maliges Drücken folgen zwei Beatmungs-Zyklen, um das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen. „Bereits nach zwei Minuten können schwere, irreversible Schäden auftreten“, informierte Göbel. Nach dem Beatmen dann wieder 30-maliges Drücken. 30-2. Immer wieder

Gut ist, wenn man zu zweit ist. Dann kann man sich bei der kräfteraubenden HLW abwechseln. Außerdem kann eine Helferin oder ein Helfer den Rettungsdienst verständigen, was in jedem Fall getan werden muss. Wenn der Defibrillator empfiehlt, die Person zu schocken, heißt es zurücktreten. „Ausgelöst werden Stromimpulse bis zu maximal 360 Joule“, erklärte Göbel. Ziel ist es, das Kammerflimmern, also zu schnelles, zu schwaches Arbeiten des Herzes, durch den Elektro-Schock wieder in einen kräftigen, regelmäßigen Sinus-Rhythmus zurückzuführen. „Übrigens: Ein AED schießt nicht, wenn es nicht nötig ist. Da braucht ihr keine Angst haben.“

Ohr über Mund und Nase, Blick in Richtung Brustkorb

Doch woran erkenne ich, dass eine bewusstlose Person nicht mehr atmet? „Das Ohr über Mund und Nase halten, in Richtung Brustkorb blicken und die Hand auf den Brustkorb legen“, empfahl der Rettungssanitäter. Normalerweise atmet ein Erwachsener 14 bis 16 Mal pro Minute. Ist noch regelmäßiges Atmen zu erkennen/zu spüren, so ist die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Dabei ist auch der Kopf zu überstrecken. Und wieder gilt: 112 anrufen, den Rettungsdienst verständigen. „Wichtig ist, dass ihr bei der Person bleibt, sie weiter betreut“, betonte der Fachmann.

Sollte beispielsweise die Atmung aussetzen, müsse schnell reagiert werden. „Und wenn es geht, seid so gut, stellt eine Person ab, die auf den Rettungsdienst wartet und ihn einweist. Vielleicht kann jemand derweil auch den Weg für die Retter freiräumen“, bat er. Wäschekörbe, Blumenkübel, Spielzeug oder Schuhe im Treppenhaus können wertvolle Zeit kosten – oder schlicht einfach nur die Rettung behindern. „Auch nachts ein Haus taghell zu beleuchten, hilft uns vom Rettungsdienst, die Adresse zu finden.“ Tagsüber manchmal auch.

Durch Sprachansagen führen die Defibrillatoren ihre Nutzer durch das Prozedere. Foto: Drossel
Auf Dauer wird die Herz-Lungen-Wiederbelebung richtig anstrengend. Foto: Drossel

Eine anstrengende Angelegenheit

Geübt wurde reichlich an diesem Abend. So manche Teilnehmerin und so manch Teilnehmer merkte, wie anstrengend beständiges Drücken auf den Brustkorb auf die Dauer wird. „Streckt die Arme durch, nutzt die Schwerkraft“, empfahl der Experte. Trotzdem: Es kostet viel Kraft. Und auch ein wenig Überwindung.

Auch das Erkennen eines Schocks und die Schocklagerung („Beine hoch“) waren Themen des Erste-Hilfe-Trainings für Feuerwehr und Gesamtbevölkerung. Anzeichen für einen Schock können blasse Haut und kalter Schweiß in Kombination mit Verwirrtheit/Nervosität sein.

Auch hier gilt: Lieber die Profis vom Rettungsdienst hinzugerufen, die Füße hochlegen, um Herz und Hirn mit Blut zu versorgen, eine Decke gegen Wärmeverlust über die Person legen – und auf jeden Fall bei ihr bleiben. Markus Drossel


Hans Kropp ist seit 65 Jahren Feuerwehrler

Der Kameradschaftsabend der FFW Oberleiterbach ist geprägt von zahlreichen Ehrungen. Lob und Respekt zollen KBI Schnapp und Bürgermeister Senger. Warum die Ortswehr Vorbildcharakter hat.

OBERLEITERBACH   Als Hans Kropp, damals 18 Jahre alt, in die Feuerwehr eintrat, da war noch der „Schneider-Schosch“ (Georg Raab, 1945 bis 1972) Kommandant. Im Alarmfall eilte Hornist Ambros Dumsky durch die Straßen des Ortes und alarmierte die Einsatzkräfte. Heute, 65 Jahre später, gibt es längt eine Sirene, die Alarmierung erfolgt zudem digital per Pager und per App auf dem Handy. Kropp ist „seiner“ Wehr immer treu geblieben und wurde nun im Rahmen des Kameradschaftsabends ausgezeichnet, ebenso wie viele weitere treue Mitglieder.

Die Corona-Pandemie hatte dafür gesorgt, dass sich so einige Ehrungen verzögert hatten. Vorsitzender Philipp Kunzelmann und die Kommandanten Nikolas Dumsky (der Enkel des einstigen Hornisten) und Markus Drossel hatten viele Hände zu schütteln, ebenso wie Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp und Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser. Zwei Oberleiterbacher Kameraden erhielten eine ganz besondere Urkunde vom bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann – und das bayerische Ehrenzeichen in Silber: Seit 27 Jahren eilen Frank Hennemann und Jürgen Schug „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“, haben beide mehr als nur einmal die eigene Gesundheit und das eigene Leben riskiert, um selbstlos und ehrenamtlich zu helfen.

Ehrungen:

10 Jahre: Michael Göbel, André Seelmann

20 Jahre: Michael Hennemann

25 Jahre: Frank Hennemann, Jürgen Schug

40 Jahre Werner Albert, Horst Schneider, Hubert Hennemann, Thomas Hennemann

50 Jahre: Alfons Hennemann, Eduard Herold, Andreas Schonath, Pankraz Landvogt, Werner Dümig, Ivo Hennemann, Nikolaus Kunzelmann, Andreas Raab, Georg Schneider, Albin Geldner

55 Jahre: Georg Seelmann, Georg Endres, Rudi Herold

60 Jahre: Hansgeorg Amon

65 Jahre: Hans Kropp

Für ihre Treue ausgezeichnet: Die langjährigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach mit der Vereinsführung und den Ehrengästen. Foto: Martina Drossel
Stolze Träger des Feuerwehr-Ehrenzeichens in Silber: Frank Hennemann (mit Urkunde, li.) und Jürgen Schug (mit Urkunde, re.). Dazu gratulieren (v. li.) KBM Benedikt Kannheiser, Vorsitzender Philipp Kunzelmann, Erster Kommandant Niko Dumsky sowie (v. re.). Zweiter Kommandant Markus Drossel, KBI Andreas Schnapp, Ehren-Kreisbrandmeister Peter Kleiber und Bürgermeister Michael Senger. Foto: Martina Drossel

Urkunden, Ehrennadeln

und Geschenke

Neben den beiden staatlichen Auszeichnungen gab es eine Vielzahl von Ehrungen für lange Vereinszugehörigkeit. Vor allem der Jahrgang, der vor einem halben Jahrhundert seinen Dienst antrat, war stark vertreten. Von Vereinsseite gab es aus den Händen von Philipp Kunzelmann und Niko Dumsky neben der Urkunde und so mancher Ehrennadel auch jeweils ein Präsent.

Nächstenliebe: Das sei eine Kernaufgabe beziehungsweise Kernkompetenz der Feuerwehr, betonte Bürgermeister Michael Senger hob in seiner Laudatio. Hier werde ohne großes Aufheben uneigennützig geholfen, bei Bränden ebenso wie bei Verkehrsunfällen oder anderen Hilfeleistungen. In all den Jahren hätten die Geehrten großartige Arbeit geleistet, viel Zeit investiert und ihr Leben aufs Spiel gesetzt.

Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp bemühte ein Bild aus dem Fußball. Oder besser: einen Vergleich. „Einen Fußballer brauche ich, bei allem Respekt, nicht nachts um 1.30 Uhr wecken und ihm sagen: So, in fünf Minuten ist ein Punktspiel, der Gegner ist unbekannt. Aber genau das passiert bei uns täglich!“, lobte er den Einsatz der Feuerwehrfrauen und Männer. „Ihr in Oberleiterbach seid eine Super-Feuerwehr, eine Feuerwehrfamilie, ihr haltet zusammen.“ Gerade die kleinen Wehren würden gebraucht, seien unverzichtbar. Dass Oberleiterbach „nur“ eine TSA-Wehr ist, sah er nicht als Manko, sondern als Vorteil: „Ihr kommt dahin, wo die Großfahrzeuge längst steckenbleiben. Außerdem habt ihr euer Wissen von der Pike auf erlernt, was längst nicht mehr überall der Fall ist.“ Stolz sei er, dass Oberleiterbach jüngst sogar mit einigen Kameraden an der Leistungsprüfung THL teilgenommen hatte. „Diese Vorbildfunktion muss noch viel mehr nach außen getragen werden. Ihr seid da Vorreiter!“, lobte er. „Wenn ein Einsatz dieser Art ist, könnt ihr helfen, Menschen mit aus den Wracks herauszuschneiden und Leben retten.“

Weil eine Feuerwehrfamilie

zu allen Zeiten zusammenhält

Ehren-Kreisbrandmeister Peter Kleiber gratulierte ebenfalls und schwelgte in Erinnerungen. Auch er betonte den Zusammenhalt. „Wenn wir eine Feuerwehrfamilie bleiben, können wir so manches Problem lösen“, sagte er. „Es freut mich außerordentlich, dass wir in der Feuerwehrfamilie ein so gutes Verhältnis haben“, so Ehrenvorsitzender Hansgeorg Amon. „Es ist toll, dass sich immer wieder junge Leute finden, die das Erbe der Vorfahren weiterführen.“ Weiter zusammenhalten, das habe man vor, so Philipp Kunzelmann in seinen Schlussworten. Und gerne auch weiter vorangehen: Die Feuerwehr Oberleiterbach ist gerade dabei, in Schulterschluss mit Gartenbauverein und Soldaten- und Kameradschaftsverein sowie einem örtlichen Unternehmer und der Raiffeisen-Volksbank einen Defibrillator für den Ort anzuschaffen. Zweiter Kommandant Markus Drossel informierte die Kameradinnen und Kameraden über den Sachstand. Gemütliches Beisammensein schloss sich an. 

M. Drossel


Die erste MTAlerin in der Geschichte der Oberleiterbacher Wehr

Angela Hennemann meistert Prüfung in Rattelsdorf – Viele Unwägbarkeiten durch Corona

28.10.2022 Es war nicht weniger als ein Meilenstein, der hier gesetzt wurde – in Rattelsdorf: Angela Hennemann ist die erste Frau in der 121-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach, die die Modulare Truppausbildung (früher: Truppmann) gemeistert hat. Dabei gab es so einige Hürden zu nehmen.

Rückblick: Von September 2021 bis Juni 2022 hatten die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren im Zapfendorfer Umland Feuerwehranwärter aus ihren Wehren gemeinsam und mit viel Akribie für die MTA vorbereitet, zu großen Teilen in Oberleiterbach. Immer wieder mussten die Ausbilder geduldig und kreativ sein, um ihre Feuerwehrfrauen und -männer trotz Corona weiter unterrichten zu können. Unter anderem gab es auch Online-Unterrichtseinheiten – und Zwangspausen. Wenige Tage vor der Prüfung machte Corona der Oberleiterbacher Kameradin dann einen Strich durch die Rechnung. Oder besser: zwei Striche machten eine Teilnahme unmöglich.

In Schulterschluss mit dem Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp und Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser sowie Andreas Flügel-Steiner, dem Kommandanten von Rattelsdorf, durfte Angela Hennemann nun, ebenso wie Peter Amann von der Feuerwehr Oberoberndorf, die Prüfung in der Nachbargemeinde ablegen, gemeinsam mit weiteren 34 MTA-Schülerinnen und Schülern. Neben einer schriftlichen Prüfung galt es, die verschiedenen Arten von Feuerlöschern zu erklären und den Brustbund (Rettungsknoten) mitsamt Spierenstich sowie den Mastwurf nebst Halbschlag zu knüpfen. Ebenso galt es, eine bewusstlose Person aufzufinden und richtige Maßnahmen zu ergreifen. Danach wurde mit der vierteiligen Steckleiter angeleitert. Die Prüfer Andreas Schnappauf, Benedikt Kannheiser und Jürgen Hümmer, der Kreisbrandmeister aus Breitengüßbach, hatten wenig zu kritisieren. Sie lobten die fundierte Ausbildung sowie die Bereitschaft der Prüflinge, sich ehrenamtlich so aufopferungsvoll zu engagieren. Niko Dumsky und Markus Drossel, die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach (beide waren auch Teil des Ausbilder-Teams), zeigten sich nach bestandener Prüfung sehr stolz auf die Leistung von Angy Hennemann, die trotz vieler Unwägbarkeiten und Hürden nie aufsteckte, sondern immer am Ball geblieben ist und sich mit viel Fleiß und Ehrgeiz einen Platz im Geschichtsbuch Oberleiterbach sicherte.

Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung abgelegt

Fünf Gruppen aus den Märkten Rattelsdorf und Zapfendorf sowie der Stadt Scheßlitz bilden sich gemeinsam weiter. Die Schiedsrichter sind beeindruckt. Was es für Oberleiterbach besonders macht.

16.10.2022 „Absitzen!“ Der Gruppenführer hat sich ein erstes Bild von der Lage gemacht: Bei Dunkelheit hat sich ein Verkehrsunfall ereignet. Der Fahrer ist eingeklemmt. Die Mannschaft verlässt das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 und stellt sich auf. Nun heißt es schnell sein und professionell arbeiten.

Fünf Gruppen sind zur Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung auf dem Parkplatz des Freibads Aquarena angetreten. Das Besondere: Sie stammen aus drei Kommunen beziehungweise zwei Inspektionsbereichen – aus dem Markt Zapfendorf, dem Markt Rattelsdorf und der Stadt Scheßlitz. Die Schiedsrichter Edgar Dünkel (Dörfleins), Martin Raab (Bischberg) und Reiner Nastvogel (Priesendorf) schauen jeweils ganz genau hin, auch Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp und Ehrenkreisbrandmeister Peter Kleiber sind vor Ort. Zu kritisieren gibt es wenig: Angriffstrupp und Schlauchtrupp bereiten die Geräteablage vor, der Wassertrupp sichert die Unfallstelle ab und anschließend gegen Brandgefahr, der Maschinist sorgt mit dem Lichtmast für die Einsatzstellenbeleuchtung. Das Fahrzeug wird beidseitig sicher unterbaut, der Melder kann sich um den Verletzten kümmern.

In vier Wochen exzellent vorbereitet worden

Nach Einsatz von Spreizer und Schneidgerät kommt das Kommando „Person befreit, dem Rettungsdienst übergeben!“. Ende der Zeitmessung. Die Spannung fällt von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ab: geschafft! Letztlich bieten die Feuerwehren Zapfendorf, Windischletten Lauf, Ebing und Oberleiterbach erstklassige Leistungen. Sie sind von den Ausbildungsleitern Stefan Schmitt (2. Kommandant Zapfendorf), Manuel Ries (3. Kommandant Zapfendorf), Holger Porzner und Martin Menrath exzellent vorbereitet worden. Gut vier Wochen lang wurde mehrmals die Woche geübt. Und Zapfendorfs federführender Kommandant? Benedikt Kannheiser, der zugleich Kreisbrandmeister 2/1 ist, ist Teil des Teilnehmerteams, als Maschinist.

Dritter Bürgermeister Andreas Schonath lobt den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden und vor allem die interkommunale Zusammenarbeit, die auch in anderen Bereichen sinnvoll wäre. Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser würdigt das Engagement der Teilnehmenden, Ausbildungsleiter Stefan Schmitt die gute Arbeit der Ausbilder. „Ich bin zum ersten Mal sprachlos, das erlebt man nur sehr selten“, sagt Schiedsrichter Edgar Dünkel bei der Übergabe der Abzeichen. Die große Zahl von 30 Bronze-Absolventen überwältigte ihn schier. „Das war eine Top-Leistung aller!“ Unter Applaus werden die Abzeichen übergeben. Einen Sonderapplaus gibt es für Johannes Weber, der Gold-Rot erreichte.

Premiere nach 121 Jahren

Für die Feuerwehr Oberleiterbach war es ein Tag für die Geschichtsbücher: Noch nie in der 121-jährigen Historie der Ortsfeuerwehr hatten sich Aktive der Leistungsprüfung THL gestellt. Dies waren Michael Göbel (Bronze, Melder), Frank Hennemann (Bronze, Wassertruppmann) und Zweiter Kommandant Markus Drossel (Bronze, Gruppenführer).

13 MTAler begeistern die Kreisbrandmeister mit ihrer Leistung

Modulare Trupp-Ausbildung der Feuerwehren im Zapfendorfer Umland abgeschlossen

OBERLEITERBACH   Vom Feuerwehranwärter zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann: Diesen großen, weil zeitintensiven Schritt haben zwölf Feuerwehrleute aus den Feuerwehren des Zapfendorfer Umlands sowie ein Kamerad der Stützpunktwehr Zapfendorf gemeistert. Bei der Prüfung am Standort Oberleiterbach bewiesen sie, dass sie für den Fall der Fälle bestens gerüstet sind.

An den beiden Prüfungstagen hieß es noch einmal kräftig schwitzen für die zwölf Prüflinge aus Kirchschletten, Lauf, Oberoberndorf, Sassendorf und Unterleiterbach. Nicht, weil die Handgriffe nicht saßen: Ihre Ausbilder, die Kommandanten der Feuerwehren des Marktes Zapfendorf, hatten sie bestens in den Monaten seit September auf dieses Wochenende vorbereitet. Ausbildungsort war dabei zu großen Teilen das dafür ideale Gelände rund um Feuerwehrhaus und Gemeinschaftshaus Oberleiterbach. Zum Abschluss hieß es, neben der schriftlichen Prüfung, Steckleiter aufstellen, eine bewusstlose Person auffinden und kompetent betreuen, Brustbund sowie zwei weitere zugeloste Knoten und Stiche anlegen, Feuerlöscher erklären und in Betrieb nehmen. Zu den Ausbildungsinhalten hatte aber noch weit mehr gehört eben nahezu alles, was zur Arbeit der Feuerwehr gehört. Und so wurde etliche Dutzend Stunden gelernt und geübt.

Geprüfte Feuerwehrleute: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Modularen Trupp-Ausbildung der Umlandfeuerwehren im Markt Zapfendorf mit ihren Ausbildern sowie Bürgermeister Michael Senger. Foto: Philipp Kunzelmann

Bürgermeister Michael Senger, der den MTAlern zu Ehre in Dienstuniform erschienen war, zollte den engagierten Feuerwehrleuten seinen Respekt und dankte dafür, dass sie so viel Freizeit dem Nächsten zur Wehr geopfert hatten. Die Prüfer und Kreisbrandmeister Andreas Schnapp und Jürgen Hümmer blickten ganz genau hin, hatten aber nahezu keinen Grund zur Beanstandung: Die Handgriffe saßen, die Prüflinge waren bestens vorbereitet. „Wir waren wirklich begeistert, wir sind stolz auf euch“, richtete sich Kreisbrandmeister Andreas Schnapp an Geprüfte wie Ausbilder gleichermaßen. „Das war tadellos, durch die Bank einwandfrei. Die Leistungen haben mir unwahrscheinlich gut gefallen.“ Auch Kollege Jürgen Hümmer konnte dem nur beipflichten: „Das war vorbildlich, das ist super gelaufen.“ Stolz waren die Prüfer, wie gut Kommandanten und MTAler zusammengearbeitet hatten, quer durch die Feuerwehren des Zapfendorfer Umlands: „Das ist hervorragend.“ Ein Wermutstropfen allerdings blieb: Trotz aller Vorsicht hatte das Corona-Virus zugeschlagen und dafür gesorgt, dass eine Feuerwehrkameradin aus Oberleiterbach der Prüfung fernbleiben musste. Sie wird diese an einem anderen Standort nachholen. Markus Drossel

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Leistungsprüfung: Feuerwehr Oberleiterbach beeindruckt die Schiedsrichter

„Ich bin total begeistert“: Was Hauptschiedsrichter Edgar Dünkel aus Dörfleins den Teilnehmern der Leistungsprüfung zum Abschluss sagte, ging runter wie Öl, traf aber letztlich den Nagel auf den Kopf: In zwei Gruppen hatte sich die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach um die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel der Prüfung gestellt und mit nur drei Fehlerpunkten und exzellenten Zeiten weit unter dem Erlaubten eindrucksvoll gezeigt, dass die Wehr bestens für den Ernstfall gerüstet ist.

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Die Kommandanten hatten nichts dem Zufall überlassen, sondern in 14 Übungen in 27 Tagen und in vielen Stunden akribischer Arbeit jedes kleine Detail perfektioniert. Von den Zuschauern gab es dafür reichlich Applaus. Stolz zeigten sich Dumsky und Drossel, dass mit Angela Hennemann die erste Frau in der 121-jährigen Geschichte der Ortswehr zur Leistungsprüfung angetreten war – und als Wassertruppführerin einen souveränen Job machte.

Es war die erste Leistungsprüfung im Inspektionsbereich 2 des Kreisfeuerwehrverbands Bamberg nach der Corona-Zwangspause, wie Kreisbrandmeister Andreas Schnapp in seinen Dankesworten sagte. Es war auch die erste Leistungsprüfung, bei der Zapfendorfs Bürgermeister Michael Senger sich als Rathauschef selbst von der Schlagkraft seiner Wehren überzeugen konnte. Er war selbst in Feuerwehr-Dienstuniform erschienen, als Zeichen der Wertschätzung. Und er betonte, sich heuer selbst der Leistungsprüfung in Gold-Rot in seiner Feuerwehr Sassendorf stellen zu wollen. Senger dankte den beiden Kommandanten für ihre intensive Arbeit. „Ihr habt meinen größten Respekt“, wandte er sich an die Prüflinge. „Macht bitte so weiter.“ KBM Schnapp beglückwünschte alle Teilnehmer und bat, bei der Stange zu bleiben und weiter fleißig zu üben.

Mit 202 und 193 Sekunden hatten die Oberleiterbacher zwei absolut fehlerfreie Durchgänge abgeliefert, die die Schiedsrichter Martin Raab (Bischberg), Tobias Schmitt (Viereth) und Edgar Dünkel (Dörfleins) stark beeindruckten. Erlaubt gewesen wären 240 Sekunden. Dünkel bat, mit Blick auf die vielen Kinder unter den Zuschauern, kräftig Werbung für den Nachwuchs in der Feuerwehr zu machen, um auch in Zukunft gerüstet zu sein.

Niko Dumsky und Markus Drossel dankten allen Prüflingen für die tolle Arbeit. Ihr besonderer Dank galt aber Stefan Herold: Er hatte schon vor Jahren Gold-Rot absolviert, hatte sich aber dennoch bereiterklärt, die Mannschaft erneut zu unterstützen. Außerdem waren insgesamt sechs Personen als Auffüller in beiden Gruppen an den Start gegangen: Das sei nicht selbstverständlich, sondern gelebte Kameradschaft und zeuge von einem tollen Team, so die Kommandanten. Für Stefan Herold und den Gerätewart Frank Hennemann gab es ein kleines Geschenk als Dankeschön für die Untersützung.

Die Leistungsprüfung absolvierten: Niko Dumsky (Gruppenführer; Gold), Markus Drossel (Gruppenführer: Silber), Angela Hennemann (Bronze), Michael Hennemann (Gold-Rot), Benedikt Hennemann (Gold-Grün), Robin Helmreich (Gold-Grün), Philipp Kunzelmann (Gold-Blau), Bastian Schneider (Gold-Blau), Philipp Seelmann (Gold), Michael Krähmann (Silber), Michael Göbel (Gold).

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80 Kubikmeter Wasser für den Fall der Fälle

 

Das Löschwasserbassin ist vermessen: Die Feuerwehr hat den unterirdischen Behälter leergepumpt, der Wasserwart hat ihn vermessen. Wie lange der Vorrat im Bedarfsfall reicht.

06.11.2021 „Du, wieviel Wasser fasst eigentlich unser Löschwasserbassin?“ – Mit dieser Frage konnten Neugierige den Verantwortlichen der Oberleiterbacher Feuerwehr bislang Fragezeichen ins Gesicht schreiben. Wenn überhaupt, dann gab es vage Antworten, doch konkrete Daten durfte man nicht erwarten. Bei der jüngsten Übung aller Staffeln wollten die Feuerwehrfrauen und -männer um die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel der Frage endlich auf den Grund gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

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Mit der Marktgemeinde war vereinbart worden, dass die Feuerwehrleute das Löschwasserreservoir in der Kleukheimer Straße komplett leerpumpen, um den Behälter ausmessen zu können. Unterlagen aus dem Baujahr 1972 (Rudi Herold kann sich noch genau an diese Arbeiten erinnern) scheint es nicht mehr zu geben. Zumindest sind sie der Gemeindeverwaltung nicht bekannt. Und so ließen die Kommandanten ihre Maschinisten die Tragkraftspritzen anwerfen: Zum einen die altbekannte TS8/8, die bis vor wenigen Wochen noch im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach war und mittlerweile dem Feuerwehrverein gehört. Zum anderen die leistungsstärkere Magirus Iveco Fire 1000, eine PSPN 10-1000. Trotz doppelter Pumpenkraft dauerte es fast zwei Stunden, bis es „Wasser halt!“ hieß und der Grund des Bassins erreicht war.

Die Vermessung des Löschwasserbehälters ergab, dass dieser einen Durchmesser von sechs Metern und eine Höhe von drei Meter hat. Für den Fall der Fälle stehen also mehr als 80 Kubikmeter Löschwasserreserve zur Verfügung, zusätzlich zum Hydrantennetz. Die neue Tragkraftspritze kann also, ausgehend vom Nennförderstrom, dort problemlos unter Volllast über 80 Minuten lang Wasser fördern. Im unterirdischen Behälter (früher war an gleicher Stelle ein Weiher) beinhaltet also eine nicht unerhebliche Menge. Der Hinweis auf die 80 Kubikmeter Wasser wird auch künftig auf einem Schild am Löschwasserbassin zu lesen sein. (mdr)

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Käfer-Motor trifft Fiat-Power: Die alte Tragkraftspritze aus den 1960-er-Jahren (links) ist mittlerweile außer Dienst gestellt und gehört nun dem Feuerwehrverein. Die neue PFPN mit ihren 77 italienischen Pferdestärken (rechts) schafft bei zehn bar Nennförderdruck eine Nennförderleistung von 1000 Litern pro Minute.
Mit doppelter Pumpen-Power wurde bei der gemeinsamen Übung aller Staffeln das Löschwasserbassin leergemacht.

Nach bestandener Prüfung in Altendorf: die neuen Maschinisten Frank Hennemann, Benedikt Hennemann, Michael Krähmann und Markus Drossel (2. Kommandant) der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach. Foto: Bernhard Kessel

Vier neue Maschinisten für die Feuerwehr

Frank Hennemann, Benedikt Hennemann, Michael Krähmann und Markus Drossel haben sich in Altendorf fortgebildet. Was sie beim Lehrgang alles lernten.

23.10.2021 Wie arbeitet eine Feuerlösch-Kreiselpumpe? Was ist der Unterschied in der Bedienung einer Pumpe in einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, einem Tanker oder einer Tragkraftspritze? Wie ist ein Otto-Motor aufgebaut, wie wird ein Diesel-Motor geschmiert? Und wer bedient die unterschiedlichen Sonderaggregate, die eine Feuerwehr im Bedarfsfall einsetzt? Diese und andere Fragen wurden im Rahmen des Maschinistenlehrgangs des Kreisfeuerwehrverbands Bamberg in Altendorf beantwortet. Unter den 26 Teilnehmern waren auch vier Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach.

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Drei Samstage hieß es für Frank Hennemann, Benedikt Hennemann, Michael Krähmann und Markus Drossel die Schulbank drücken. 25 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis galt es zu absolvieren. Vermittelt wurden Unterrichtsinhalte wie Arten und Beladung von Löschfahrzeugen, Saugvorgang, Arten und Funktionsweise von Entlüftungseinrichtungen, Arten und Funktionsweise von Feuerlösch-Kreiselpumpen, Motorenkunde und Fahrzeugtechnik, Rechtsgrundlagen und Wasserförderung über lange Schlauchstrecken – und natürlich Aufgaben und Handgriffe eines Maschinisten.

Um im Einsatz professionell agieren zu können

Dabei wurden Fähigkeiten wie das Bedienen der Pumpen und Aggregate von Löschfahrzeugen, Feuerlösch-Kreiselpumpen, Tauchpumpen, die Pflege der eingesetzten Geräte, die Beseitigung kleiner Fehlerquellen und die Vermeidung von Fehlbedienungen geschult. Am Ende wurde das erlernte Wissen geprüft. Ausbilder waren Felix Hennemann, Michael Steppert, Florian Kauppert, Klaus Neudecker, Bernhard Kessel, Kreisbrandmeister Andreas Schnapp und Harald Schlund.

Lehrgangsleiter Harald Schlund und sein Team freuten sich, dass letztlich nicht nur alle Teilnehmer die Prüfungen bestanden, sondern dass der Kurs insgesamt auch sehr gut abschnitt: Kein Schüler hatte mehr als zehn Fehler, drei glänzten sogar mit Fehlerfreiheit. Und so durften sie alle ein von Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann unterschriebenes Zertifikat in Empfang nehmen. mdr

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Mit der Drehleiter die problematischen Stellen beübt

Die Feuerwehren Oberleiterbach und Ebensfeld haben gemeinsam Anwesen in Oberleiterbach in Augenschein genommen. Warum das im Ernstfall ein entscheidender Faktor sein kann.

12.10.2021 Da staunte manch Anwohner nicht schlecht: Mit beeindruckender Präzision steuerte die Drehleitermaschistin ihr tonnenschweres Gefährt „Florian Ebensfeld 30/1“ zentimetergenau durch manch Engstelle und in noch so kleine Hofeinfahrten. Die Feuerwehr Ebensfeld machte sich an diesem Montagabend auf Einladung der Oberleiterbacher Kommandanten bei einer Übung ein Bild von etwaigen Schwierigkeiten, die sich im Einsatzfall ergeben können.

Und so wurden bei einer Begehung im Vorfeld festgelegte Anwesen in der Einsiedler-Ivo-Straße, im Peusenhofer Weg und im Leuchtersbrunnen angefahren. Das simulierte Szenario lautete jeweils Personenrettung aus schwer zugänglichen Fenstern beziehungsweise Stockwerken. Für die Drehleitermaschinistin und den Drehleitermaschinisten alles andere als leichte Aufgaben: der Leiterkranz braucht nun einmal Platz zum Drehen, und vorher will das überlange Fahrzeug erst einmal sicher aufgestellt sein. Mit großer Professionalität und Routine aber wurden die Übungsszenarien eines nach dem anderen unaufgeregt und souverän abgearbeitet. Kommandanten, Gruppenführer und Mannschaft sammelten in dieser Herbstnacht wertvolle Erfahrungen, die im Fall der Fälle entscheidend sein können. Und die Zaungäste zogen ein ums andere Mal den sprichwörtlichen Hut vor den Leistungen.

Und plötzlich hieß es: Einsatz

Wie schnell aus einer Übung ein Einsatz werden konnte, zeigte sich im weiteren Verlauf des späteren Abends. Ein Anwohner informierte die örtlich zuständige Wehr, dass es eine längere Ölspur vom Ortseingang Richtung Unterleiterbach/Weihersmühle die Einsiedler-Ivo-Straße entlang bis zur Kirche und von dort in die Kleukheimer Straße gebe. Die Kommandanten entschieden sich nach Erkundung, nach und nach einen Großteil der Mannschaft, die bei der Übung entbehrlich war, aus dieser herauszulösen und in den THL-Einsatz zu schicken. Die Ölspur wurde umgehend abgebunden, der Straßenraum abgesichert, der Verkehr geregelt und der Asphalt gereinigt. Ein Eingreifen anderer Wehren war nicht erforderlich, eine Gefährdung der Umwelt konnte durch das schnelle, sachkundige Vorgehen wohl verhindert werden. Ein Bauhofmitarbeiter machte sich ein Bild vor Ort, entschied aber nach Rücksprache, dass auch für die Gemeinde kein Eingreifen nötig war. Er stellte lediglich drei Warnschilder auf. Nach zwei Stunden war der Einsatz dann beendet.        mdr


Das Kraftpaket „Magirus Fire 1000“ ist da!

Die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach hat eine neue, leistungsstarke Tragkraftspritze in ihrem Anhänger. Die ersten Tests sorgten für zufriedene Gesichter. Was die PFPN schafft.

19.09.2021 Wie lange die Ersatzbeschaffung der Tragkraftspritze der Feuerwehr Oberleiterbach dauerte? Das ist wahrlich schwer zu sagen. Viele Jahre waren es, mindestens ein Jahrzehnt, wahrscheinlich eher zwei. Schon unter Kommandant Udo Seelmann wurde darüber beraten, auch unter Kommandant Benedikt Hennemann. Nun, Mitte September 2021, durften die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel die neue PFPN 10-1000 „Magirus Fire 1000“ endlich in Empfang nehmen.

Ablösung nach fast sechs Jahrzehnten

PFPN, das steht für Portable Feuerlöschpumpe Normaldruck, englisch Portable Fire Pump Normal Pressure. Kraft hat sie wahrlich, die neue Tragkraftspritze: Sie wird mit 1000 Litern pro Minute bei zehn bar Druck angegeben, die bisherige TS 8/8 aus Anfang der 1960-er-Jahre förderte bei acht bar Druck 800 Liter pro Minute.

Ankurbeln ist nun passé: Ein komfortabler Elektrostarter (manuelle Alternative: Seilzugstarter) nebst intuitiver Bedienung erleichtern dem Maschinisten die Arbeit gewaltig. Weitere Daten: Bei drei Metern geodätische Saughöhe liegt die Fördermenge bei 1350 l/min bei zehn bar, bei 7,5 Metern geodätische Saughöhe bei 750 l/min bei zehn bar.

Mit einem Fiat-Vierzylindermotor

Maximale Leistung ist bei einer Ansaughöhe von acht Metern garantiert, dafür sorgt ein leistungsstarker, wassergekühlter, laufruhiger und vibrationsminimierter Vier-Zylinder-Reihenmotor von FPT (Fiat), der 1.368 ccm und 57 kW (77 PS) bei 6.000 Umdrehungen in der Minute bringt. Der Schließdruck beträgt 17 bar, die Pumpe wiegt 192,5 Kilogramm.

Die detailreiche Einweisung erfolgte bei der Freiwilligen Feuerwehr Zapfendorf durch Holger Porzner. Bei der ersten Übung dann wurde vom Stauwehr am Leiterbach mit dem Flachsauger angesaugt. Problemlos versorgte die Pumpe die beiden CM-Rohre und den Wasserwerfer (BM) mit Wasser und Druck – ohne Mundstücke waren das mal eben 1200 Liter pro Minute.

Dank an den Markt Zapfendorf

Die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel danken dem Markt Zapfendorf um Bürgermeister Michael Senger für die Ersatzbeschaffung. Die bisherige TS 8/8, die über fast sechs Jahrzehnte treuen Dienst leistete, wurde damit außer Dienst gesetzt, wird aber vom Feuerwehrverein in seinen Besitz übernommen. mdr


Zwei Einsätze, viele Übungen, etliche Fortbildungen

Das Jahr 2019 war für die Feuerwehr Oberleiterbach von vielen Aktivitäten geprägt. Der frühere Kommandant Benedikt Hennemann und der (damals) neue 2. Kommandant Markus Drossel blicken gemeinsam zurück.

01.03.2021 Schnell und besonnen au Gefahrensituationen zu reagieren, ist den Feuerwehrleuten nicht fremd. Dass eine Pandemie nur wenige Tage vor dem Termin dazu führen würde, dass eine ganze Jahresversammlung nicht stattfindet, damit hätte aber wohl niemand im März 2020 gerechnet. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Rechenschaftsberichte längst vorbereitet, so auch die der Kommandanten. Da es aus dem Jahr 2019 durchaus Interessantes zu berichten gibt, blicken Benedikt Hennemann, Kommandant bis Oktober 2019, und Markus Drossel, 2. Kommandant ab Oktober 2019, nun erstmals in einem Internetbericht gemeinsam auf das Jahr 2019 zurück.

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Benedikt Hennemann: Zum 1.Januar 2020 waren 25 Feuerwehrleute im aktiven Dienst. Weiterhin hatten wir zum Stichtag 25 passive, 16 fördernde Mitglieder und ein Ehrenmitglied. Somit sank die Mitgliederzahl aufgrund von fünf Austritten im Jahr 2019 auf nun insgesamt 67 Mitglieder.

Im Jahr 2019 hatten wir insgesamt acht reguläre Übungen in zwei Gruppen, also vier Übungen pro Gruppe. Zwei davon waren gemeinsame Übungen aller Aktiven. Hinzu kamen viele zusätzliche Übungen zur Vorbereitung auf die Modulare Truppmann-Ausbildung (MTA) beziehungsweise Leistungsprüfung. Die Teilnahme an den Übungen 2019 war gut.

Gemeinsam eine lange Schlauchleitung verlegt

Eine Einsatzübung am 22. September 2019 fand um 9.30 Uhr statt. Übungsobjekt war eine Maschinenhalle außerhalb der Ortschaft zu der eine lange Schlauchleitung vom Gerätehaus in Kirchschletten verlegt werden musste um die Löschwasserversorgung im Falle eines Brands sicher zu stellen.

Die Oberleiterbacher Feuerwehr übernahm im Jahr 2019 wieder die Verkehrsregelung bei verschiedenen Veranstaltungen:  beim Faschingsumzug in Zapfendorf, bei der Fronleichnamsprozession in Oberleiterbach und an der Prozession der ewigen Anbetung durch den Ort im September.

„Baum auf Straße“ Richtung Weihersmühle

Einen Einsatz „Baum auf Straße“ hatten wir am 18. April 2019 am Ortsausgang im Waldstück „Weiher“ Richtung Unterleiterbach. Am Ortsausgang, zirka ein Kilometer außerhalb Richtung Unterleiterbach, lag ein Baum über der Fahrbahn, der mit Motorsägen beseitigt werden musste. Die Feuerwehr Unterleiterbach war bei unseren Eintreffen bereits vor Ort und übernahm die Beseitigung des Baums. Zusätzlich wurde eine Leitplanke beschädigt, diese wurde vom Bauhof provisorisch abgesichert und der Schaden aufgenommen.

Einen weiteren Einsatz „Gefahrstoff auf fließendem Gewässer“ hatten wir am 22. Oktober 2019 am Bachverlauf von Biogasanlage Richtung Unterleiterbach. Einsatzbeginn war 16.15 Uhr, Einsatzende gegen 22 Uhr.

„Gefahrstoff auf fließendem Gewässer“

Auf einer Länge von rund einem Kilometer ist Gülle von der Biogasanlage über einen Graben in den Bach gelaufen. Es wurden daraufhin drei Barrieren errichtet und die Gülle abgepumpt. Zum Durchspülen des Bachs wurden dann weitere Einsatzkräfte nachgefordert. An der letzten Sperre im Waldstück „Weiher“ wurde in Güllefässer abepumpt und abtransportiert. Nach Prüfung an dieser Staustelle wurde der Bach durch das Wasserwirtschaftsamt wieder freigegeben und die Arbeiten konnten abgeschlossen werden. Anschließend waren die Einsatzkräfte noch mit Durchspülen, Aufräumarbeiten und Reinigen der Einsatzmittel wie Schläuche und Armaturen bis etwa 22 Uhr beschäftigt. Danach gab es noch eine kurze Einsatzdurchsprache von KBM Andreas Schnapp am Gerätehaus. Im Einsatz waren 15 Dienstleistende der Feuerwehr Oberleiterbach, weitere der Feuerwehr Zapfendorf, der Löschgruppe Reuthlos und der Feuerwehr Unterleiterbach. Zusätzlich anwesende Stellen waren das Wasserwirtschaftsamt, das Landratsamt, die Polizei, Kreisbrandinspektor Thomas Renner und Kreisbrandmeister Andreas Schnapp.

Modulare Trupp-Ausbildung: Fünf Aktive nahmen teil

Im Rahmen der MTA fanden im Jahr 2019 insgesamt neun  weitere Theorie- beziehungsweise Praxisschulungen vom 11. Januar bis 22. Februar statt, die unsere fünf Teilnehmer (das sind Nikolas Dumsky, Philipp Seelmann, Stefan Krähmann, Markus Drossel und Michael Krähmann) besuchten. Abnahme war am 23. Februar 2019 in Zapfendorf, alle Teilnehmer haben die Prüfung bestanden und somit das Basismodul der MTA mit Erfolg absolviert.

Danke an meine fünf Teilnehmer für die Bereitschaft an der MTA mitzumachen, ich weiß um die umfangreiche Ausbildungszeit, die ihr in eurer Freizeit investiert. Herzlichen Glückwunsch an euch Fünf noch einmal von mir!

17 Aktive stellen sich der Leistungsprüfung – mit Bravour

Nach 2014 fand im Jahr 2019 wieder die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ statt. Es gab elf Vorbereitungsübungen. An der Leistungsprüfung nahmen insgesamt 17 Aktive unserer Wehr in drei Gruppen teil. Alle Teilnehmer haben die Prüfung bestanden (siehe gesonderter Bericht auf www.oberleiterbach.de sowie in der Tageszeitung). Nochmals vielen Dank an die Teilnehmer, die sehr gut mitgezogen haben, auch wenn das Wetter einmal verrückt spielte. Unter anderem gab es Schneefall und Frost im Mai.

Bei der Kreisverbandsversammlung des KFV Bamberg am 22.November 2019 in der Karl-Wagner-Halle in Strullendorf erfolgte die Übergabe eines Flachsaugers an die Feuerwehr Oberleiterbach und weitere Feuerwehren. Nikolas Dumsky und Markus Drossel nahmen ihn entgegen.

Bei zahlreichen Festen Flagge gezeigt

Abordnungen der Feuerwehr Oberleiterbach waren vertreten am 4. Mai bei der Pumpenweihe beziehungsweise dem Florianstag der FF Dittersbrunn, beim 150-jährigen Bestehen der FF Burgebrach mit Festzug, im Juni bei der Pumpenweihe der Löschgruppe Reuthlos und beim 150-jährigen Bestehen der FF Hallstadt mit Kreisfeuerwehrtag sowie beim 125-jährigen Bestehen der FF Medlitz. Im .Juli besuchten wir die Magdalenenkirchweih beziehungsweise das Dorffest in Oberleiterbach.

Ihr seht: Auch im Jahr 2019 waren wir wieder bei zahlreichen Veranstaltungen dabei. Dank an meine mittlerweile feste Fahnenabordnung und Absperrer die jetzt nicht mehr einzeln von mir organisiert werden müssen (Michael Krähmann, Michael Hennemann, Markus Drossel, Frank Hennemann, Jürgen Schug, Stefan Krähmann und Nikolas Dumsky sowie allen Vertretern die einspringen wenn nötig).

Nach sechs Jahren an der Spitze der Wehr

Zu den Neuwahlen im Jahr 2019 ein kurzer Rückblick von meiner Seite: Ich möchte mich bei der alten Vorstandschaft für die letzten sechs Jahre, in denen der Verein und die Aktiven gut geführt wurden, recht herzlich bedanken. Ein besonderer Dank an meinen Stellvertreter/2. Kommandant Udo Seelmann und an den 1. Vorstand Philipp Kunzelmann, da ja beide sowie ich auch die Posten in der neuen Vorstandschaft nicht mehr begleiten werden. Mein Dank auch an alle „Neuen“ die jetzt in der Vorstandschaft tätig sind.

Ich beende meine Ausführungen mit unserem Leitspruch „Gott zur Ehr dem Nächsten zu Wehr“.

Markus Drossel: 24 von 25 Aktiven [Im Jahr 2021 sind es 30, Anm. d. Red.] hatten im Jahr 2019 eine Truppmann/MTA-Ausbildung. Die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach hatte in 2019 vier staatlich geprüfte Gruppenführer, sechs ausgebildete Maschinisten und 14 Digitalfunkberechtigte. Hinzu kommen zwei Sanitäter. Ich denke, dass die Feuerwehr Oberleiterbach sehr gut ausgebildet ist und sehr gut aufgestellt für die Aufgaben, die da kommen mögen.

Ausdrücklich möchten ich an dieser Stelle für ein Miteinander in den Feuerwehren des Marktes Zapfendorf und darüber hinaus werben. Wir haben tolle Kommandanten, die ehrgeizig, fleißig und willensstark sind, die gemeinsam das Beste für unsere Feuerwehren herausholen wollen. Ausdrücklich lobe ich das Miteinander mit dem künftigen designierten federführenden Kommandanten Benedikt Kannheiser von der FF Zapfendorf [er wurde erst in 2020 dazu bestimmt, Anm. d, Red.].


Nach 119 Jahren die erste Frau in der Wehr

Ich freue mich, euch eine Neuaufnahme vorstellen zu dürfen. Irgendwie ist es erschreckend: 119 Jahre war die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach eine reine Männerdomäne. Jungs, damit ist es nun vorbei! Ich freue mich außerordentlich, heute die erste Frau in unseren Reihen begrüßen zu dürfen: Maria Helmreich unterstützt künftig nicht nur in der Löschgruppe Reuthlos, sondern leistet auch bei uns Dienst. Wer sie kennt, der weiß: Unsere Mary ist eine erfahrene Feuerwehrfrau, die taff ist und hart im Nehmen. Sie wird unserer Truppe sehr guttun. Und sie ist ja auch heute aktiv bei der Jahresversammlung, denn sie sorgt – als Teil eines Teams – für das leibliche Wohl.

Die Aufnahme von Maria Helmreich soll nur der Anfang sein. Gemeinsam mit ihr werden meine Gruppenführer und ich versuchen, die Frauen des Ortes für den Dienst am Nächsten zu begeistern. Erste Gespräche wurden bereits geführt, die Ergebnisse waren vielversprechend. Zudem haben wir für die zweite Jahreshälfte ein Informationstag geplant [dieser fand auch statt, mit großem Erfolg; Anm. d, Red.].

Eine Bitte noch zu den Übungen: Bitte seid zehn Minuten vor Übungsbeginn am Gerätehaus. Bei Verhinderung meldet ihr euch bitte bei den Kommandanten oder Gruppenführern ab. Verpasste Übungen sind bitte an Ersatztermin nachzuholen.

BILDTEXTE:

Im Waldgebiet „Weiher“ kämpften die Oberleiterbacher Feuerwehrleute, zusammen mit anderen Wehren des Marktes Zapfendorf, über Stunden gegen eine Gewässerverschmutzung durch Gülle. Foto: M. Drossel

17 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach meisterten die Leistungsprüfung mit Bravour. Foto: Markus Drossel

Bei der Modulare Truppmann-Ausbildung. Foto: Niko Dumsky

Auch Absperrdienste gehörten zu den Aufgaben der Wehr im Jahr 2010. Foto: Markus Drossel

Die Oberleiterbacher Feuerwehr war immer zur Stelle, wenn man sie brauchte. Foto: Markus Drossel


Sonstiges:

Dankenswerterweise haben wir vom Markt Zapfendorf die Zusicherung, dass wir Kurzarmhemden anschaffen dürfen. Es ist schon seit einiger Zeit so, dass die Gemeinde pro Aktivem ein Hemd bezahlt. Diese Option haben wir bislang noch nicht umgesetzt. Wir geben also nun eine Liste durch die Reihen der Versammlung, auf der jeder die Möglichkeit hat, seine Hemdgröße einzutragen. Wünschen auch Passive ein Hemd, so ist das möglich, sie müssen es aber selbst zahlen. Gleiches gilt für weitere Hemden, die Aktive bestellen. Wir melden dann die Bestellung weiter an den Markt Zapfendorf und kümmern uns in Schulterschluss mit Kommandant Benedikt Kannheiser um die Anschaffung.

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Schlauch und Strahlrohr mit Maus und Web-Cam getauscht

Die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach geht neue Wege. Da Präsenz-Übungen nicht möglich sind, wird ab sofort in Videokonferenzen Wissen vertieft. Wie das bei der Mannschaft ankommt.

31. Januar 2021 Samstagabend. Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach finden sich zur Übung ein. So weit, so unspektakulär, denn eigentlich ist es ein historischer Moment. Nikolas Dumsky und Markus Drossel, die Kommandanten der Ortswehr, haben zur ersten Online-Übung in der 120-jährigen Vereinsgeschichte geladen. Auf dem Plan steht an diesem Abend die Unfallverhütungsvorschrift – und mit ihrer besonderen Umsetzung gleich noch eine weitere Premiere.

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„Besondere Situationen erfordern eben besondere Maßnahmen“, sagt 2. Kommandant Markus Drossel in den einleitenden Worten. Die Corona-Pandemie und der damit einhergehende zweite Lockdown ließen eben keine Präsenzveranstaltungen zu. „Da dieser Zustand noch ein wenig anhalten wird, haben Niko und ich uns Gedanken über Alternativen gemacht. Online-Übungen in unserem feuerwehreigenen Videokonferenzraum sind die einzige Möglichkeit, um uns zu treffen, und fortzubilden und so unser hohes Niveau zu erhalten.“

Die trockene Materie aufgearbeitet und aufgewertet

Doch einfach stupide und staubtrockene Gesetzestexte herunterzubeten, kam den beiden Leitern der Feuerwehr nicht in den Sinn. „Vielmehr haben Niko und ich die vergangenen Wochen genutzt, um eine auf Oberleiterbach zugeschnittene Schulung zusammenzustellen“, sagte Drossel. Durch die PowerPoint-Präsentation führte Niko Dumsky, die mit Fotos aus dem Lädderböcher Feuerwehralltag aufgewertet wurde. Zwar kamen die beiden Referenten nicht ganz ohne Paragrafen aus, doch lockerten sie durch gezielte Fragen und Einschübe die verpflichtende Unterweisung gekonnt auf, wie die Kameraden am Ende in der Feedbackrunde lobend erwähnten.

„Ankommen statt umkommen: Kommt lieber als Zweiter beim Feuerwehrhaus an als gar nicht“, stellte Dumsky heraus. Wer übermüdet sei, sich krank fühle oder ein Bierchen zu viel erwischt habe, der komme besser gar nicht. „Letztlich sind wir Kommandanten und die Gruppenführer verpflichtet, über die Diensttauglichkeit zu entscheiden, zum Schutz aller. Und da gibt es keine Diskussion.“ Apropos Schutz: Ohne vollständige persönliche Schutzausrüstung gehe es weder zur Übung noch in den Einsatz, stellten die Kommandanten heraus. Darüber hinaus seien Infektionsschutzhandschuhe und FFP2-Masken zwingend ständige Begleiter. „Eigenschutz steht immer an vorderster Stelle“, schworen die Leiter der Aktivenwehr ihre Männer und Frauen ein.

Endlich mal wieder die Kameraden gesehen

„Schö‘, mal wieder die Leut‘ zu sehen“, hieß die Bilanz von so Manchem am Ende. Und: „Ich hätte gedacht, dass es ihr trockener macht. Danke, dass ihr es mit Oberleiterbacher Bildern aufgewertet und auf Oberleiterbacher Verhältnisse zugeschnitten habt.“ Und dass es neben der Online-Übung am Samstag auch einen Ausweichtermin am Sonntagmorgen gab, wurde ebenfalls lobend erwähnt.

Es gab noch eine weitere Neuerung, die das Kommandanten-Gespann an diesem Schulungswochenende bekannt gab: Die 30 Aktiven werden im Jahr 2021 nicht, wie bislang üblich, in zwei Gruppen aufgeteilt, sondern Corona bedingt in fünf Staffeln. „Damit sind wir einfach flexibler. Es ist viel wahrscheinlicher, dass wir irgendwann wieder in Staffeln real üben dürfen“, begründete Markus Drossel die Entscheidung. Wie gut, dass es in der Oberleiterbacher Feuerwehr genügend Maschinisten gibt und in 2021 weitere ausgebildet werden sollen. So hat jede Staffel ihren eigenen Mann an der Tragkraftspritze. Eines hat sich auch in diesem Jahr nicht geändert: Auf frühzeitige Abmeldung wird großer Wert gelegt, Nachholtermine sind zu besuchen Und die Maschinisten suchen sich selbstständig Ersatz.

Im Februar geht es an die Geräte

Im Februar und wohl auch noch im März wird es weitere Online-Übungen der Feuerwehr Oberleiterbach geben. So steht am 20. und 21. Februar, 17 beziehungsweise 10 Uhr, Gerätekunde auf dem Lehrplan. Auf Wunsch der Mannschaft werden zudem die Themenkomplexe Photovoltaikanlagen und Feuerlöscher vertieft. Daneben wird es um die Einsatztaktik und -umsetzung bei Kaminbränden gehen, die in den kalten Monaten verstärkt auftreten.

Die Übungspläne sowie die Terminpläne des Feuerwehrvereins sind bereits in Arbeit. Die Aktiven werden über die WhatsApp-Gruppe informiert. Weitere Informationen gibt es auch stets auf der Homepage des Ortes.                          mdr

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Poloshirts und Softshelljacken für die Feuerwehr

17.04.2020   Gerade noch rechtzeitig, bevor die staatlich verordneten Ausgangsbeschränkungen in Kraft traten, hat die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach ein Projekt abgeschlossen, das sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann: Das Vorstandsteam um Vorsitzenden Michael Hennemann hatte nicht nur neue Poloshirts in neuem Design beschafft, sondern – erstmals in der Vereinsgeschichte – auch Softshell-Jacken.

Immer wieder war das Projekt Thema in den Vorstandssitzungen. Kataloge wurden gewälzt, Angebote eingeholt und verglichen, Probekleidungsstücke besorgt, Designs geprüft und letztlich ein eigener Schriftzug entworfen. Bewusst entschieden sich die Entscheidungsträger des Vereins gegen besonders auffällige oder gar protzige Aufdrucke. Getreu dem Motto „Weniger ist manchmal mehr“ fiel die Wahl auf dunkelblaue Poloshirts und Jacken, die mit einem weißen, gestickten Schriftzug im Bereich der Brust geziert wurden. Für dieses schlichte und zugleich elegante Design gab es auch von den Mitgliedern des Feuerwehrvereins viel Lob. Alle waren sich einig: In den neuen Klamotten gibt die Feuerwehr Oberleiterbach bei Familienwanderung, Johannisfeuer, Kirchweih und anderen Anlässen in Zukunft definitiv ein gutes Bild ab.

Trotz Corona: Einsatzbereitschaft besteht

Apropos Ausgangsbeschränkung: Die geselligen Termine wie auch die Übungen der Feuerwehr Oberleiterbach mögen derzeit (noch) ausfallen, doch die Einsatzbereitschaft ist selbstverständlich weiterhin gewährleistet.                             M. Drossel

BILDTEXT:
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach um 1. Vorsitzenden Michael Hennemann (vorne, 4. v. li.), 2. Kommandanten Markus Drossel (mittlere Reihe, re.), die Gruppenführer Niko Dumsky (vorne, 5. v. li.) und Benedikt Hennemann (vorne, li.) sowie Schriftführer Philipp Kunzelmann (vorne, 3. v. re.) und die Vorstandsmitglieder Manuel Kunzelmann (hinten, li.), Frank Hennemann, Michael Krähmann (beide hintere Reihe, 3. und 2. v. re.), Jürgen Schug (mittlere Reihe, 3. v. li.)  und Chris Hennemann (vorne, re.). Foto: Bianca Seelmann

Weil im Ernstfall jede Sekunde zählt

Aktive und passive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr frischen ihre Kenntnisse in Erster Hilfe auf. Rettungsprofi Michael Göbel hat viele Tipps parat. Wie ein Pop-Song Leben retten kann.

23.01.2020 Die „Golden Hour“ entscheidet nicht selten über Leben und Tod. Mit diesem Fachbegriff beziffern Rettungsdienstler die Zeit, die zwischen Vorfall, Rettung und Eintreffen im Klinikum maximal vergehen sollte, um einer Person in Not effizient helfen zu können. Michael Göbel, hauptberuflich Rettungssanitäter und ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach aktiv, brachte seinen Kameraden im Rahmen eines Erste-Hilfe-Auffrischungskurses im Gemeinschaftshaus so manche Information aus erster Hand nahe. Dabei wurden die Kenntnisse nicht nur in Theorie, sondern vor allem auch in Praxis vertieft. Und erfahren, dass ein bestimmter Song ein Leben retten kann.

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Es ist der Paragraph 323c, der Bürger zur Hilfeleistung im Rahmen ihrer Möglichkeiten verpflichtet. Für Feuerwehrleute ist diese rechtliche Vorgabe eine Selbstverständlichkeit: Sie alle absolvieren mit der Modularen Truppmannausbildung einen erweiterten Erste-Hilfe-Kurs. Doch das ist kein Geheimnis: Der Mensch vergisst gerne, was er nicht täglich anwendet. Im Bedarfsfall kann das fatal sein.

Schlaganfall und Herzinfarkt:

Bei Verdacht sofort den Notruf wählen

Und so informierte Michael Göbel, wie beispielsweise Symptome von einem Schlaganfall (hängender Mundwinkel, schlaffe linke Körperhälfte, eingeschränkte Mobilität, blasse, aschfahle Haut, Wortfindungsstörungen oder gar gänzliche Sprachstörung) erkannt werden können. Im Ernstfall zählt hier jede Sekunde. „Geht lieber auf Nummer sicher und ruft den Rettungsdienst, wenn ihr den Verdacht habt“, riet Göbel. Die „Lächelprobe“, das Abfragen einfacher Alltagsinformationen („Weißt du, welches Datum wir heute haben? Welcher Tag heute ist? Was hast du zu Mittag gegessen?“) oder der „Über-Kreuz-Griff“ können etwas Klarheit bringen. „Das Schlimmste, was man tun kann, ist, nicht anzurufen.“ Zudem bekämen Schlaganfall-Betroffene alles mit. Wichtig sei, sie zu beruhigen, bis der Rettungsdienst kommt, denn sie hätten in der Regel panische Angst.

Auch beim Herzinfarkt ist der Zeitfaktor entscheidend. Anzeichen können Atemnot und enormer Schmerz in der Brust sein, der in den linken Arm ausstrahlt, ebenso kalter Schweiß. Auch hier gelte: schnell die 112 wählen, den Patienten beruhigen und vielleicht die Krawatte lockern oder das Hemd öffnen, denn das habe einen Placebo-Effekt. „Schlaganfall und Herzinfarkt sind die beiden häufigsten Krankheitsbilder im internistischen Bereich in Deutschland“, führte der Experte vor Augen.

Wie auch schwierige Körperstellen

gekonnt verarztet werden können

Darüber hinaus stand beim Schulungsabend der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach das richtige Anlegen von Pflastern und Verbänden auf der Tagesordnung. Göbel zeigte, wie durch geschickt gesetzte Dreiecksschnitte am Pflaster auch Ellbogenwunden, Knieverletzungen und Wehwehchen an Fingerkuppen problemlos verarztet werden können. Wenn die Arterie verletzt ist, ist der Druckverband das Mittel der Wahl. Dafür nutzt der Ersthelfer am besten die noch verpackte Mullbinde als „Druckmittel“, legt diese also auf die abgedeckte Wunde, um den Blutaustritt zu unterbinden. „Legt den Verband druckvoll an, aber nicht brachial“, riet der Rettungsprofi.

Der Klassiker jeder Truppmannausbildung durfte ebenso nicht fehlen: das Auffinden einer bewusstlosen Person – und das richtige Vorgehen. Zunächst wird versucht, die Person anzusprechen, dann versucht, sie wachzurütteln. Hilft das nicht, setzt der Fachkundige einen Schmerzreiz. Dann spätestens wird der Notruf abgesetzt. Durch fühlen, hören und beobachten wird die Atmung kontrolliert. Ist die Atmung vorhanden, folgt die stabile Seitenlage, der Kopf ist leicht zu überstrecken und der Mund zu öffnen. Als Kopfpolster kann da gerne mal der Leinenbeutel dienen.

Lässt sich innerhalb von 30 Sekunden keine Atmung feststellen, beginnt umgehend die Wiederbelebung. Und da kam dann eingangs erwähnter Song ins Spiel: Der Rhythmus des BeeGees-Klassikers „Staying Alive“ ist die Grundlage für die optimale Taktfrequenz. Fünf bis sechs Zentimeter tief sollte gedrückt werden, idealerweise mit dem Handballen und in etwa zwischen den Brustwarzen oder leicht darunter. 30-maliges Drücken wechselt sich mit zwei Beatmungsversuchen ab. Und das so lange, bis der Rettungsdienst kommt. Dass das richtig schweißtreibend sein kann, spürten die Feuerwehrleute an diesem Schulungsabend am eigenen Leib. Informationen zur Sofortrettung und Übungen mit dem Tragetuch rundeten den höchst informativen Auffrischungskurs ab.

Am 4. April wird „scharf“ alarmiert:

gemeinsame Übung im Landkreis Lichtenfels

Die Erste-Hilfe-Einheit war die erste gemeinsame Übung des Jahres der beiden Gruppen. 2. Kommandant Markus Drossel dankte auch namens der Gruppenführer Nikolas Dumsky und Benedikt Hennemann für die Ausführungen und informierte, dass der Jahresplan bereits erstellt sei. Er gehe den Mitgliedern zusammen mit dem Vereinskalender zu. Einige Termine nannte er bereits vorab. So bittet die Freiwillige Feuerwehr Zapfendorf für Faschingssonntag, 23. Februar, um Unterstützung beim Faschingsumzug. Am 4. April ist eine gemeinsame Übung mit den Feuerwehren Prächting, Sträublingshof-Dittersbrunn und Kümmel geplant, zu der die Integrierte Leitstelle Coburg-Lichtenfels per Sirene alarmiert. Und die Jahresversammlung ist für den 14. März terminiert. Weitere Informationen gibt es auch im Schaukasten am Feuerwehrgerätehaus.    M. Drossel

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Zwei neue Gruppenführer für die Feuerwehr Oberleiterbach

Niko Dumsky und Markus Drossel haben an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg den Führungslehrgang mit Erfolg absolviert. Was sie dabei erlebt haben.

20.01.2020   Anspruchsvolle Aufgaben, jede Menge Theorie, Einsatzstress – und immer wieder Grenzerfahrungen: Der Gruppenführer-Lehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Das durften Niko Dumsky und Markus Drossel gleich zu Jahresbeginn hautnah erfahren. Fünf Tage lang hieß es lernen, grübeln, erfahren, erleben und üben. Mit dem Erfolg, dass die Freiwillige Oberleiterbach nun zwei neue Gruppenführer hat.

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Nicht mehr an vorderster Front mit dem Strahlrohr stehen oder die Einsatzstelle absichern, sondern derjenige sein, der die Lage beurteilt, einschätzt und die Mannschaft führt: Das war für die beiden Lätterbocher Lehrgangsteilnehmer schon eine Umstellung. Dabei kommt es vor allem auf das genaue Erkunden an. Informationen, die der Gruppenführer nicht hat, können einen Einsatz schnell in die falsche Richtung laufen lassen. Mit dem Risiko, dass Menschen, Tiere, die Umwelt und Sachwerte gefährdet bleiben oder werden. Von der Mannschaft und dem Gerät ganz zu schweigen.

Das genaueste Erkunden ist entscheidend

Und so wurde immer wieder das genaue Erkunden geübt und der Blick der Lehrgangsteilnehmer für Gefahren jeglicher Art geschult. Sie lernten, wie unabdingbar nicht nur die Frontansicht, sondern darüber hinaus eine akribische Befragung von Betroffenen ist, ebenso die Innenansicht und die Gesamtübersicht. Ein Blick aus der zweiten Reihe auf eine Schadenslage ist dabei ein Muss. Trainiert wurden Brandeinsätze in Ein- und Mehrfamilienhäuser ebenso wie Gefahrgutunfälle und technische Hilfeleistungen, beispielsweise Wasserrohrbrüche und Verkehrsunfälle.

Eine Ausbildung für Feuerwehren jeglicher Größe

Oberleiterbach mag „nur“ einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) haben, doch der kann in vielen Fällen Gold wert sein. Die Lehrer betonten immer wieder, dass die kleinen Wehren ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen sollten, denn auch sie könnten in den Einsatzlagen viel unternehmen. Außerdem, so betonten die Ausbilder, bilde man in Würzburg auch keine Gruppenführer für TSA aus, sondern Führungskräfte, die in der Lage seien, Gruppen in Feuerwehren jeglicher Größe in Bayern zu führen.  Fotos: SFS (1)/Martin Purrer (1)/Drossel

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Ein Schwimmsauger für die Feuerwehr Oberleiterbach

Bayerische Versicherungskammer spendet Ausrüstungsgegenstände an Kreisfeuerwehrverband

STRULLENDORF/OBERLEITERBACH   Im Rahmen der Vollversammlung des Kreisfeuerwehrverbands (KFV) Bamberg in der Karl-Wagner-Halle Strullendorf hat Florian Ramsl von der Bayerischen Versicherungskammer 16 Schwimmsauger an Feuerwehren im Landkreis übergeben. Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann dankte herzlich für diese höchst sinnvollen Spenden. Drei Flachsauger waren bereits im vergangenen Jahr an den KFV überreicht worden.

Fünf Zentimeter Wassertiefe reichen

Rund 500 Euro kostet ein solches Gerät, mit dem unter anderem die Feuerwehren Oberleiterbach (Markt Zapfendorf) und Busendorf (Markt Rattelsdorf) bedacht wurde. Waren bislang Wasserhöhen von mindestens 30 Zentimeter nötig, um aus Gewässern zu saugen, so reichen für den sieben Kilogramm leichten Flachsauger lediglich fünf Zentimeter aus. Vor allem in Zeiten von langen Trockenperioden und damit Niedrigwasserständen in Bächen, Flüssen und Seen ist das ein klarer Vorteil für die Feuerwehren. Doch nicht nur das: Da das Wasser an der Oberfläche entnommen wird, wird zudem der Gewässerboden geschont. Der Schwimmsauger besteht aus einem 60 Zentimeter langen Polyethylen-Körper und wird anstelle eines herkömmlichen Saugkorbes aus Metall am Saugschlauch angebracht. Dieser wiederum wird an der Pumpe des Feuerwehrfahrzeuges beziehungsweise die Tragkraftspritze angeschlossen.

Auch bei Hochwassereinsätzen eine große Hilfe

Auch bei Hochwasserereignissen ist der Flachsauger für die Feuerwehren eine große Hilfe. Für die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach nahmen 2. Kommandant Markus Drossel sowie der designierte 1. Kommandant und derzeitige Gruppenführer Niko Dumsky die Spende entgegen und dankten für die Ergänzung ihrer Ausrüstung.

Die Versicherungskammer Bayern ist ein Hauptsponsor der Bayerischen Feuerwehren und hat in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern das Projekt Flachsauger ins Leben gerufen. In den vergangenen Jahren wurden bereits viele andere sinnvolle Anschaffungen gefördert, beispielsweise die Wärmebildkamera, die heute zu den Standards in den Feuerwehren gehört, sowie auch Rauchschürzen, Schaumtrainer und vieles mehr gefördert. Geplant ist, weitere Schwimmsauger in den kommenden Jahren an die Feuerwehren in den Bezirken beziehungsweise Landkreisen in Bayern zu übergeben. Insgesamt investiert die Bayerische Versicherungskammer mehr als 400000 Euro in Flachsauger.                                                              M. Drossel


Eindrucksvolle Darbietungen bei Dauerregen

17 Männer der Feuerwehr Oberleiterbach meistern Leistungsprüfung mit Bravour

OBERLEITERBACH Nein, Petrus kannte kein Erbarmen mit den Feuerwehrleuten in Oberleiterbach, weder bei den zwei Wochen intensivster Vorbereitung noch bei der Leistungsprüfung selbst. Bei Dauerregen und sogar Schneefall hatten sie ihr Können perfektioniert, auch am Prüfungstag regnete es zeitweise heftig und kräftig. Doch davon ließen sich die Mannen um Kommandant Benedikt Hennemann und Gruppenführer Michael Hennemann nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Alle drei Gruppen meisterten die Leistungsprüfung souverän, zweimal wurde die vorgegebene Soll-Zeit von vier Minuten um fast eine unterschritten. Was für eine Leistung!

Lob von KBM und Bürgermeister

Dementsprechend hatten die Schiedsrichter Klaus Jungkunz (Kreisjugendwart und Kommandant in Priesendorf), Matthias Schliereth (Reckenneusig) und Reiner Nastvogel (Priesendorf) auch wenig zu kritisieren. Sie lobten die Truppe für eine hervorragende Ausbildung, für die vornehmlich Kommandant Benedikt Hennemann verantwortlich zeichnete.

Nach bestandener Leistungsprüfung: Die Teilnehmer der Feuerwehr Oberleiterbach mit (hinten, v. li.) den Schiedsrichtern Matthias Schliereth, Reiner Nastvogel sowie Kommandant Benedikt Hennemann und (v. re.) Klaus Jungkunz, Kreisbrandmeister Andreas Schnapp und Zweitem Bürgermeister Andreas Schonath.

Auch Kreisbrandmeister Andreas Schnapp war hochzufrieden, Zapfendorfs Zweiter Bürgermeister Andreas Schonath sichtlich stolz: „Ich freue mich sehr, dass ihr so fleißig und zahlreich teilgenommen habt.“ 17 der 31 Aktiven hatten sich beteiligt: Das war schon eine Hausnummer. Und auch von den Zuschauern gab es mehr als nur einmal Applaus für die Prüflinge. Die Leistungsprüfung fand erstmals am großen Dorfplatz statt, mit Wasserentnahme vom eigens dafür aufgestauten Leiterbach.

Die Leistungsprüfung meisterten: Michael Krähmann, Manuel Kunzelmann, Markus Drossel (alle Stufe 1, Bronze), Philipp Seelmann, André Seelmann, Nikolas Dumsky, Stefan Krähmann (je Stufe zwei, Silber), Philipp Kunzelmann, Markus Hennemann, Bastian Schneider (Stufe 3, Gold), Thomas Schneider, Benedikt Hennemann, Robin Helmreich (Stufe 4, Gold-Blau), Michael Hennemann (Stufe 5, Gold-Grün), Harald Hümmer, Andreas Herold und Chris Hennemann (Höchststufe 6, Gold-Rot).                         M. Drossel

Leistungsabzeichnung 2019


Über uns:

Unsere Ortsfeuerwehr besteht aktuell (Stand 01/2019) aus 31 aktiven Feuerwehrleuten. Retten, Löschen, Bergen und Schützen sind auch die Hauptaufgaben unserer Wehr im Einsatzgebiet rund um bzw. in Oberleiterbach.

Um für unsere Aufgaben gut gerüstet zu sein, finden regelmäßig Übungen sowie verschiedene Ausbildungsveranstaltungen statt (Näheres hierzu in den Menüpunkten  "Übungsplan" und "Aktuelles")

                       

                                         

 

Führungsmannschaft
Drossel Markus Kommandant
Drossel Markus stellv. Kommandant
Nikolas Dumsky Gruppenführer
Hennemann Benedikt Gruppenführer
Hennemann Frank    Gerätewart

                                           

                              

                                           

 

 

Leistungsprüfung 2019
 

Unsere aktive Mannschaft beim Leistungsabzeichen 2014