Mit Gorgui und McLeod-Tool gegen die Flammenfront
Zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach haben an einem mehrtägigen Seminar zur Vegetationsbrandbekämpfung teilgenommen. Welche Regeln beim Einsatz zu beachten sind.
02.09.2023 Allzeit bereit: Das dieses Motto keine Floskel ist, haben jüngst zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach bewiesen. Mitten in der heißen Phase der Vorbereitung zur Kirchweih haben sie sich an einem landkreisweiten, mehrtägigen Seminar zur Vegetationsbrandbekämpfung beteiligt. Dieses fand in Zeegendorf statt.
Gottes Segen für das leuchtrote Kraftpaket
Bürgermeister Michael Senger übergibt eine „Magirus Fire 1000“ an die Feuerwehr Oberleiterbach. Zahlreiche Feuerwehren kommen und geben ein bedruckendes Bild ab. Wie KBI Schnapp für Schmunzeln sorgt.
Es war schon ein beeindruckendes Bild: Die Feuerwehrfrauen und -männer aus Zapfendorf, Unterleiterbach, Oberoberndorf, Sassendorf, Kirchschletten, Lauf, Reuthlos, Roth, Kleukheim und natürlich Oberleiterbach hatten sich, fein herausgeputzt, im Halbkreis auf dem Vorplatz vor dem Feuerwehrhaus aufgestellt. In ihrer Mitte: die von der Dorfjugend mit Blumen liebevoll dekorierte Tragkraftspritze, das neue Herzstück der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach. Bürgermeister Michael Senger, selbst ein aktiver Feuerwehrmann, hatte die freudige Aufgabe, das leistungsstarke Gerät an die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel zu übergeben. Mit einer Leistung von 1000 Litern Wasser bei zehn bar Nennförderdruck ist die 193 Kilogramm schwere Pumpe mit Elektrostarter, dem Vier-Zylinder-Motor und den 77 Pferdestärken deutlich leistungsstärker als die bisherige TS8/8 aus den 1960-er-Jahren. 12.400 Euro kostet die Anschaffung, 4.700 Euro davon wurden gefördert.
Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp hatte extra seinen Urlaub verschoben, um bei diesem besonderen Ereignis dabei zu sein. „Wir bei der Feuerwehr arbeiten freiwillig. Den Feuerwehrdienst zu bezahlen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit, das wäre nicht zu stemmen!“, stellte er heraus. Das Ehrenamt spare den Kommunen immense Summen. Augenzwinkernd und bestens gelaunt fügte er an: „Da kann eine Gemeinde ruhig mal ein Auto oder eine Pumpe ausgeben.“ Die Schmunzler hatte er auf seiner Seite.
Für größtmögliche Schlagkraft
„Das Baujahr der alten Pumpe machte deutlich, dass sie dringend ersetzt werden musste“, sagte Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser. Die neue „Magirus Fire 1000“ schaffe eine Vereinfachung. Größtmögliche Schlagkraft bei höchstmöglicher Sicherheit, das stehe im Fokus.
Der eigentlichen Pumpensegnung vorangegangenen waren ein sehenswerter Festzug durch den Ort eine ergreifende Floriansmesse in der bestens gefüllten Sankt-Laurentius-Kirche. Pfarrer Thomas Thielscher ging dabei auf das Leben und Wirken des Märtyrers ein. „Hauptsache, es trifft nicht mich“, sei das Sankt-Florians-Prinzip, Egoismus pur ein Grundproblem des Menschen. Doch da seien noch die, die ganz nach den Prinzipien des barmherzigen Samariters lebten, die uneigennützig Feuerwehrdienst leisten, um für andere da zu sein. „Sie alle leisten freiwillig diesen Dienst, und das ist etwas Großartiges!“, brachte es der Geistliche auf den Punkt. „Und das nicht nur, wenn es brennt, sondern bei vielen Hilfsdiensten im öffentlichen Bereich.“ Wie der Heilige Florian seien die Feuerwehrleute bereit, ihr Leben für andere herzugeben. M. Drossel
Unverzichtbarer Teil des Rettungswesens
„In der Feuerwehrgeschichte der Oberleiterbacher Wehr ist die Pumpe nun das modernste Gerät“, stellte Senger heraus. Im Markt Zapfendorf gebe es sechs baugleiche PFPN, die das Arbeiten der Maschinisten vereinfache. „Die Freiwillige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungswesens. Wir brauchen Menschen, die Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen du für andere tätig sind“, bekräftigte der Bürgermeister. „Es ist wichtig, die ehrenamtlichen Tätigkeiten unserer Feuerwehren zu unterstützen. Eine funktionierende Ausrüstung ist das A und O.“
Pfarrer Thomas Thielscher segnete die neue Tragkraftspritze. Feuerwehrvereinsvorsitzender Philipp Kunzelmann freute sich über die große Zahl der Gäste. Kommandant Niko Dumsky stellte heraus, dass mehr als jeder dritte Aktive der Feuerwehrwehr Oberleiterbach Maschinist ist: Darauf sei man stolz. Die alte TS8/8 habe in den vergangenen sechs Jahrzehnten treue Dienste geleistet, weshalb der Verein sie auch der Gemeinde abgekauft habe. Und die Nachfolgerin habe bei der Leistungsprüfung und zahlreichen Übungen auch schon so manchen Härtetest überstanden.
Den Umgang mit dem Defibrillator trainiert
Der AED hängt seit kurzem am Feuerwehrhaus. Im Bedarfsfall führt er den Bediener sprachgesteuert durch die Hilfsmaßnahmen. Warum es gut ist, wenn man mindestens zu zweit ist.
30.03.2023 Michael Göbel steht vor dem großen grauen Metallkasten am Feuerwehrhaus. Er drückt den runden roten Knopf. Sofort ertönt ein lauter, weithin hörbarer Pfeifton. Der Kasten öffnet sich, eine Schublade schiebt sich nach unten heraus. Auf ihr: der neue Lebensretter der Oberleiterbacher Dorfbevölkerung, der Defibrillator SAM 350P. Und dieser stand im Mittelpunkt des Erste-Hilfe-Trainings, zu dem die Freiwillige Feuerwehr nicht nur ihre Aktiven, sondern alle Bürgerinnen und Bürger des Ortes eingeladen hatte.
Angst nehmen, das stand für den Rettungssanitäter, der auch bei der Feuerwehr Dienst tut, im Vordergrund. Denn nichts ist im Fall der Fälle schlimmer, als nichts zu tun. Ein solcher Defi führt den Nutzer mit klaren Ansagen durch das Prozedere. Per Sprachansage wird genau vermittelt, was zu tun ist. Schritt für Schritt. Klingt einfach, mag man meinen. Doch wenn Nervosität dazu kommt, sieht die Situation vielleicht etwas anders aus. Und so war es der Feuerwehr ein besonderes Anliegen, die Funktionsweise des AED, der durch Spenden von Firmen und finanziellen Beiträgen aller drei Ortsvereine beschafft werden konnte, einmal in Ruhe erklären zu lassen.
Lehrvideo zum Defibrillator SAM 350P – so funktioniert das Gerät:
externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=8wEL5vomCNw
Ein Pad auf die Brust, ein Pad an die Flanke
Michael Göbel hatte dazu zwei Übungs-Defibrillatoren und zwei Puppen mitgebracht: Es ging um das Auffinden einer bewusstlosen Person, die keine Atmung mehr aufweist. Er erklärte, wie die Pads aufzukleben sind, nämlich bei Erwachsenen eines unterhalb des rechten Schlüsselbeins (auf der Brust) und eines links seitlich an der Flanke. Sollte das Gerät die Herz-Lungen-Wiederbelebung verlangen, heißt es Drücken: 30 Mal, mit den übereinander gelegten Handballen fünf Zentimeter tief mittig zwischen den Brustwarzen, im 100-er-Rhythmus, also in der Geschwindigkeit 100 Mal pro Minute. Wie gut, dass manche Geräte ein Metronom haben, das klopfend den Takt vorgibt. Alternativ hilft auch der Rhythmus des Lieds „Staying alive“ der BeeGees (https://www.youtube.com/watch?v=fNFzfwLM72c).
Auf 30-maliges Drücken folgen zwei Beatmungs-Zyklen, um das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen. „Bereits nach zwei Minuten können schwere, irreversible Schäden auftreten“, informierte Göbel. Nach dem Beatmen dann wieder 30-maliges Drücken. 30-2. Immer wieder
Gut ist, wenn man zu zweit ist. Dann kann man sich bei der kräfteraubenden HLW abwechseln. Außerdem kann eine Helferin oder ein Helfer den Rettungsdienst verständigen, was in jedem Fall getan werden muss. Wenn der Defibrillator empfiehlt, die Person zu schocken, heißt es zurücktreten. „Ausgelöst werden Stromimpulse bis zu maximal 360 Joule“, erklärte Göbel. Ziel ist es, das Kammerflimmern, also zu schnelles, zu schwaches Arbeiten des Herzes, durch den Elektro-Schock wieder in einen kräftigen, regelmäßigen Sinus-Rhythmus zurückzuführen. „Übrigens: Ein AED schießt nicht, wenn es nicht nötig ist. Da braucht ihr keine Angst haben.“
Ohr über Mund und Nase, Blick in Richtung Brustkorb
Doch woran erkenne ich, dass eine bewusstlose Person nicht mehr atmet? „Das Ohr über Mund und Nase halten, in Richtung Brustkorb blicken und die Hand auf den Brustkorb legen“, empfahl der Rettungssanitäter. Normalerweise atmet ein Erwachsener 14 bis 16 Mal pro Minute. Ist noch regelmäßiges Atmen zu erkennen/zu spüren, so ist die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Dabei ist auch der Kopf zu überstrecken. Und wieder gilt: 112 anrufen, den Rettungsdienst verständigen. „Wichtig ist, dass ihr bei der Person bleibt, sie weiter betreut“, betonte der Fachmann.
Sollte beispielsweise die Atmung aussetzen, müsse schnell reagiert werden. „Und wenn es geht, seid so gut, stellt eine Person ab, die auf den Rettungsdienst wartet und ihn einweist. Vielleicht kann jemand derweil auch den Weg für die Retter freiräumen“, bat er. Wäschekörbe, Blumenkübel, Spielzeug oder Schuhe im Treppenhaus können wertvolle Zeit kosten – oder schlicht einfach nur die Rettung behindern. „Auch nachts ein Haus taghell zu beleuchten, hilft uns vom Rettungsdienst, die Adresse zu finden.“ Tagsüber manchmal auch.
Eine anstrengende Angelegenheit
Geübt wurde reichlich an diesem Abend. So manche Teilnehmerin und so manch Teilnehmer merkte, wie anstrengend beständiges Drücken auf den Brustkorb auf die Dauer wird. „Streckt die Arme durch, nutzt die Schwerkraft“, empfahl der Experte. Trotzdem: Es kostet viel Kraft. Und auch ein wenig Überwindung.
Auch das Erkennen eines Schocks und die Schocklagerung („Beine hoch“) waren Themen des Erste-Hilfe-Trainings für Feuerwehr und Gesamtbevölkerung. Anzeichen für einen Schock können blasse Haut und kalter Schweiß in Kombination mit Verwirrtheit/Nervosität sein.
Auch hier gilt: Lieber die Profis vom Rettungsdienst hinzugerufen, die Füße hochlegen, um Herz und Hirn mit Blut zu versorgen, eine Decke gegen Wärmeverlust über die Person legen – und auf jeden Fall bei ihr bleiben. Markus Drossel
Hans Kropp ist seit 65 Jahren Feuerwehrler
Der Kameradschaftsabend der FFW Oberleiterbach ist geprägt von zahlreichen Ehrungen. Lob und Respekt zollen KBI Schnapp und Bürgermeister Senger. Warum die Ortswehr Vorbildcharakter hat.
OBERLEITERBACH Als Hans Kropp, damals 18 Jahre alt, in die Feuerwehr eintrat, da war noch der „Schneider-Schosch“ (Georg Raab, 1945 bis 1972) Kommandant. Im Alarmfall eilte Hornist Ambros Dumsky durch die Straßen des Ortes und alarmierte die Einsatzkräfte. Heute, 65 Jahre später, gibt es längt eine Sirene, die Alarmierung erfolgt zudem digital per Pager und per App auf dem Handy. Kropp ist „seiner“ Wehr immer treu geblieben und wurde nun im Rahmen des Kameradschaftsabends ausgezeichnet, ebenso wie viele weitere treue Mitglieder.
Die Corona-Pandemie hatte dafür gesorgt, dass sich so einige Ehrungen verzögert hatten. Vorsitzender Philipp Kunzelmann und die Kommandanten Nikolas Dumsky (der Enkel des einstigen Hornisten) und Markus Drossel hatten viele Hände zu schütteln, ebenso wie Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp und Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser. Zwei Oberleiterbacher Kameraden erhielten eine ganz besondere Urkunde vom bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann – und das bayerische Ehrenzeichen in Silber: Seit 27 Jahren eilen Frank Hennemann und Jürgen Schug „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“, haben beide mehr als nur einmal die eigene Gesundheit und das eigene Leben riskiert, um selbstlos und ehrenamtlich zu helfen.
Ehrungen:
10 Jahre: Michael Göbel, André Seelmann
20 Jahre: Michael Hennemann
25 Jahre: Frank Hennemann, Jürgen Schug
40 Jahre Werner Albert, Horst Schneider, Hubert Hennemann, Thomas Hennemann
50 Jahre: Alfons Hennemann, Eduard Herold, Andreas Schonath, Pankraz Landvogt, Werner Dümig, Ivo Hennemann, Nikolaus Kunzelmann, Andreas Raab, Georg Schneider, Albin Geldner
55 Jahre: Georg Seelmann, Georg Endres, Rudi Herold
60 Jahre: Hansgeorg Amon
65 Jahre: Hans Kropp
Urkunden, Ehrennadeln
und Geschenke
Neben den beiden staatlichen Auszeichnungen gab es eine Vielzahl von Ehrungen für lange Vereinszugehörigkeit. Vor allem der Jahrgang, der vor einem halben Jahrhundert seinen Dienst antrat, war stark vertreten. Von Vereinsseite gab es aus den Händen von Philipp Kunzelmann und Niko Dumsky neben der Urkunde und so mancher Ehrennadel auch jeweils ein Präsent.
Nächstenliebe: Das sei eine Kernaufgabe beziehungsweise Kernkompetenz der Feuerwehr, betonte Bürgermeister Michael Senger hob in seiner Laudatio. Hier werde ohne großes Aufheben uneigennützig geholfen, bei Bränden ebenso wie bei Verkehrsunfällen oder anderen Hilfeleistungen. In all den Jahren hätten die Geehrten großartige Arbeit geleistet, viel Zeit investiert und ihr Leben aufs Spiel gesetzt.
Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp bemühte ein Bild aus dem Fußball. Oder besser: einen Vergleich. „Einen Fußballer brauche ich, bei allem Respekt, nicht nachts um 1.30 Uhr wecken und ihm sagen: So, in fünf Minuten ist ein Punktspiel, der Gegner ist unbekannt. Aber genau das passiert bei uns täglich!“, lobte er den Einsatz der Feuerwehrfrauen und Männer. „Ihr in Oberleiterbach seid eine Super-Feuerwehr, eine Feuerwehrfamilie, ihr haltet zusammen.“ Gerade die kleinen Wehren würden gebraucht, seien unverzichtbar. Dass Oberleiterbach „nur“ eine TSA-Wehr ist, sah er nicht als Manko, sondern als Vorteil: „Ihr kommt dahin, wo die Großfahrzeuge längst steckenbleiben. Außerdem habt ihr euer Wissen von der Pike auf erlernt, was längst nicht mehr überall der Fall ist.“ Stolz sei er, dass Oberleiterbach jüngst sogar mit einigen Kameraden an der Leistungsprüfung THL teilgenommen hatte. „Diese Vorbildfunktion muss noch viel mehr nach außen getragen werden. Ihr seid da Vorreiter!“, lobte er. „Wenn ein Einsatz dieser Art ist, könnt ihr helfen, Menschen mit aus den Wracks herauszuschneiden und Leben retten.“
Weil eine Feuerwehrfamilie
zu allen Zeiten zusammenhält
Ehren-Kreisbrandmeister Peter Kleiber gratulierte ebenfalls und schwelgte in Erinnerungen. Auch er betonte den Zusammenhalt. „Wenn wir eine Feuerwehrfamilie bleiben, können wir so manches Problem lösen“, sagte er. „Es freut mich außerordentlich, dass wir in der Feuerwehrfamilie ein so gutes Verhältnis haben“, so Ehrenvorsitzender Hansgeorg Amon. „Es ist toll, dass sich immer wieder junge Leute finden, die das Erbe der Vorfahren weiterführen.“ Weiter zusammenhalten, das habe man vor, so Philipp Kunzelmann in seinen Schlussworten. Und gerne auch weiter vorangehen: Die Feuerwehr Oberleiterbach ist gerade dabei, in Schulterschluss mit Gartenbauverein und Soldaten- und Kameradschaftsverein sowie einem örtlichen Unternehmer und der Raiffeisen-Volksbank einen Defibrillator für den Ort anzuschaffen. Zweiter Kommandant Markus Drossel informierte die Kameradinnen und Kameraden über den Sachstand. Gemütliches Beisammensein schloss sich an.
M. Drossel
Die erste MTAlerin in der Geschichte der Oberleiterbacher Wehr
Angela Hennemann meistert Prüfung in Rattelsdorf – Viele Unwägbarkeiten durch Corona
28.10.2022 Es war nicht weniger als ein Meilenstein, der hier gesetzt wurde – in Rattelsdorf: Angela Hennemann ist die erste Frau in der 121-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach, die die Modulare Truppausbildung (früher: Truppmann) gemeistert hat. Dabei gab es so einige Hürden zu nehmen.
Rückblick: Von September 2021 bis Juni 2022 hatten die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren im Zapfendorfer Umland Feuerwehranwärter aus ihren Wehren gemeinsam und mit viel Akribie für die MTA vorbereitet, zu großen Teilen in Oberleiterbach. Immer wieder mussten die Ausbilder geduldig und kreativ sein, um ihre Feuerwehrfrauen und -männer trotz Corona weiter unterrichten zu können. Unter anderem gab es auch Online-Unterrichtseinheiten – und Zwangspausen. Wenige Tage vor der Prüfung machte Corona der Oberleiterbacher Kameradin dann einen Strich durch die Rechnung. Oder besser: zwei Striche machten eine Teilnahme unmöglich.
In Schulterschluss mit dem Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp und Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser sowie Andreas Flügel-Steiner, dem Kommandanten von Rattelsdorf, durfte Angela Hennemann nun, ebenso wie Peter Amann von der Feuerwehr Oberoberndorf, die Prüfung in der Nachbargemeinde ablegen, gemeinsam mit weiteren 34 MTA-Schülerinnen und Schülern. Neben einer schriftlichen Prüfung galt es, die verschiedenen Arten von Feuerlöschern zu erklären und den Brustbund (Rettungsknoten) mitsamt Spierenstich sowie den Mastwurf nebst Halbschlag zu knüpfen. Ebenso galt es, eine bewusstlose Person aufzufinden und richtige Maßnahmen zu ergreifen. Danach wurde mit der vierteiligen Steckleiter angeleitert. Die Prüfer Andreas Schnappauf, Benedikt Kannheiser und Jürgen Hümmer, der Kreisbrandmeister aus Breitengüßbach, hatten wenig zu kritisieren. Sie lobten die fundierte Ausbildung sowie die Bereitschaft der Prüflinge, sich ehrenamtlich so aufopferungsvoll zu engagieren. Niko Dumsky und Markus Drossel, die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach (beide waren auch Teil des Ausbilder-Teams), zeigten sich nach bestandener Prüfung sehr stolz auf die Leistung von Angy Hennemann, die trotz vieler Unwägbarkeiten und Hürden nie aufsteckte, sondern immer am Ball geblieben ist und sich mit viel Fleiß und Ehrgeiz einen Platz im Geschichtsbuch Oberleiterbach sicherte.
Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung abgelegt
Fünf Gruppen aus den Märkten Rattelsdorf und Zapfendorf sowie der Stadt Scheßlitz bilden sich gemeinsam weiter. Die Schiedsrichter sind beeindruckt. Was es für Oberleiterbach besonders macht.
16.10.2022 „Absitzen!“ Der Gruppenführer hat sich ein erstes Bild von der Lage gemacht: Bei Dunkelheit hat sich ein Verkehrsunfall ereignet. Der Fahrer ist eingeklemmt. Die Mannschaft verlässt das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 und stellt sich auf. Nun heißt es schnell sein und professionell arbeiten.
Fünf Gruppen sind zur Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung auf dem Parkplatz des Freibads Aquarena angetreten. Das Besondere: Sie stammen aus drei Kommunen beziehungweise zwei Inspektionsbereichen – aus dem Markt Zapfendorf, dem Markt Rattelsdorf und der Stadt Scheßlitz. Die Schiedsrichter Edgar Dünkel (Dörfleins), Martin Raab (Bischberg) und Reiner Nastvogel (Priesendorf) schauen jeweils ganz genau hin, auch Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp und Ehrenkreisbrandmeister Peter Kleiber sind vor Ort. Zu kritisieren gibt es wenig: Angriffstrupp und Schlauchtrupp bereiten die Geräteablage vor, der Wassertrupp sichert die Unfallstelle ab und anschließend gegen Brandgefahr, der Maschinist sorgt mit dem Lichtmast für die Einsatzstellenbeleuchtung. Das Fahrzeug wird beidseitig sicher unterbaut, der Melder kann sich um den Verletzten kümmern.
In vier Wochen exzellent vorbereitet worden
Nach Einsatz von Spreizer und Schneidgerät kommt das Kommando „Person befreit, dem Rettungsdienst übergeben!“. Ende der Zeitmessung. Die Spannung fällt von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ab: geschafft! Letztlich bieten die Feuerwehren Zapfendorf, Windischletten Lauf, Ebing und Oberleiterbach erstklassige Leistungen. Sie sind von den Ausbildungsleitern Stefan Schmitt (2. Kommandant Zapfendorf), Manuel Ries (3. Kommandant Zapfendorf), Holger Porzner und Martin Menrath exzellent vorbereitet worden. Gut vier Wochen lang wurde mehrmals die Woche geübt. Und Zapfendorfs federführender Kommandant? Benedikt Kannheiser, der zugleich Kreisbrandmeister 2/1 ist, ist Teil des Teilnehmerteams, als Maschinist.
Dritter Bürgermeister Andreas Schonath lobt den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden und vor allem die interkommunale Zusammenarbeit, die auch in anderen Bereichen sinnvoll wäre. Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser würdigt das Engagement der Teilnehmenden, Ausbildungsleiter Stefan Schmitt die gute Arbeit der Ausbilder. „Ich bin zum ersten Mal sprachlos, das erlebt man nur sehr selten“, sagt Schiedsrichter Edgar Dünkel bei der Übergabe der Abzeichen. Die große Zahl von 30 Bronze-Absolventen überwältigte ihn schier. „Das war eine Top-Leistung aller!“ Unter Applaus werden die Abzeichen übergeben. Einen Sonderapplaus gibt es für Johannes Weber, der Gold-Rot erreichte.
Premiere nach 121 Jahren
Für die Feuerwehr Oberleiterbach war es ein Tag für die Geschichtsbücher: Noch nie in der 121-jährigen Historie der Ortsfeuerwehr hatten sich Aktive der Leistungsprüfung THL gestellt. Dies waren Michael Göbel (Bronze, Melder), Frank Hennemann (Bronze, Wassertruppmann) und Zweiter Kommandant Markus Drossel (Bronze, Gruppenführer).
13 MTAler begeistern die Kreisbrandmeister mit ihrer Leistung
Modulare Trupp-Ausbildung der Feuerwehren im Zapfendorfer Umland abgeschlossen
OBERLEITERBACH Vom Feuerwehranwärter zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann: Diesen großen, weil zeitintensiven Schritt haben zwölf Feuerwehrleute aus den Feuerwehren des Zapfendorfer Umlands sowie ein Kamerad der Stützpunktwehr Zapfendorf gemeistert. Bei der Prüfung am Standort Oberleiterbach bewiesen sie, dass sie für den Fall der Fälle bestens gerüstet sind.
An den beiden Prüfungstagen hieß es noch einmal kräftig schwitzen für die zwölf Prüflinge aus Kirchschletten, Lauf, Oberoberndorf, Sassendorf und Unterleiterbach. Nicht, weil die Handgriffe nicht saßen: Ihre Ausbilder, die Kommandanten der Feuerwehren des Marktes Zapfendorf, hatten sie bestens in den Monaten seit September auf dieses Wochenende vorbereitet. Ausbildungsort war dabei zu großen Teilen das dafür ideale Gelände rund um Feuerwehrhaus und Gemeinschaftshaus Oberleiterbach. Zum Abschluss hieß es, neben der schriftlichen Prüfung, Steckleiter aufstellen, eine bewusstlose Person auffinden und kompetent betreuen, Brustbund sowie zwei weitere zugeloste Knoten und Stiche anlegen, Feuerlöscher erklären und in Betrieb nehmen. Zu den Ausbildungsinhalten hatte aber noch weit mehr gehört eben nahezu alles, was zur Arbeit der Feuerwehr gehört. Und so wurde etliche Dutzend Stunden gelernt und geübt.
Bürgermeister Michael Senger, der den MTAlern zu Ehre in Dienstuniform erschienen war, zollte den engagierten Feuerwehrleuten seinen Respekt und dankte dafür, dass sie so viel Freizeit dem Nächsten zur Wehr geopfert hatten. Die Prüfer und Kreisbrandmeister Andreas Schnapp und Jürgen Hümmer blickten ganz genau hin, hatten aber nahezu keinen Grund zur Beanstandung: Die Handgriffe saßen, die Prüflinge waren bestens vorbereitet. „Wir waren wirklich begeistert, wir sind stolz auf euch“, richtete sich Kreisbrandmeister Andreas Schnapp an Geprüfte wie Ausbilder gleichermaßen. „Das war tadellos, durch die Bank einwandfrei. Die Leistungen haben mir unwahrscheinlich gut gefallen.“ Auch Kollege Jürgen Hümmer konnte dem nur beipflichten: „Das war vorbildlich, das ist super gelaufen.“ Stolz waren die Prüfer, wie gut Kommandanten und MTAler zusammengearbeitet hatten, quer durch die Feuerwehren des Zapfendorfer Umlands: „Das ist hervorragend.“ Ein Wermutstropfen allerdings blieb: Trotz aller Vorsicht hatte das Corona-Virus zugeschlagen und dafür gesorgt, dass eine Feuerwehrkameradin aus Oberleiterbach der Prüfung fernbleiben musste. Sie wird diese an einem anderen Standort nachholen. Markus Drossel
Leistungsprüfung: Feuerwehr Oberleiterbach beeindruckt die Schiedsrichter
„Ich bin total begeistert“: Was Hauptschiedsrichter Edgar Dünkel aus Dörfleins den Teilnehmern der Leistungsprüfung zum Abschluss sagte, ging runter wie Öl, traf aber letztlich den Nagel auf den Kopf: In zwei Gruppen hatte sich die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach um die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel der Prüfung gestellt und mit nur drei Fehlerpunkten und exzellenten Zeiten weit unter dem Erlaubten eindrucksvoll gezeigt, dass die Wehr bestens für den Ernstfall gerüstet ist.
Mehr… Weniger…80 Kubikmeter Wasser für den Fall der Fälle
Das Löschwasserbassin ist vermessen: Die Feuerwehr hat den unterirdischen Behälter leergepumpt, der Wasserwart hat ihn vermessen. Wie lange der Vorrat im Bedarfsfall reicht.
06.11.2021 „Du, wieviel Wasser fasst eigentlich unser Löschwasserbassin?“ – Mit dieser Frage konnten Neugierige den Verantwortlichen der Oberleiterbacher Feuerwehr bislang Fragezeichen ins Gesicht schreiben. Wenn überhaupt, dann gab es vage Antworten, doch konkrete Daten durfte man nicht erwarten. Bei der jüngsten Übung aller Staffeln wollten die Feuerwehrfrauen und -männer um die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel der Frage endlich auf den Grund gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mehr… Weniger…Mit doppelter Pumpen-Power wurde bei der gemeinsamen Übung aller Staffeln das Löschwasserbassin leergemacht.
Vier neue Maschinisten für die Feuerwehr
Frank Hennemann, Benedikt Hennemann, Michael Krähmann und Markus Drossel haben sich in Altendorf fortgebildet. Was sie beim Lehrgang alles lernten.
23.10.2021 Wie arbeitet eine Feuerlösch-Kreiselpumpe? Was ist der Unterschied in der Bedienung einer Pumpe in einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, einem Tanker oder einer Tragkraftspritze? Wie ist ein Otto-Motor aufgebaut, wie wird ein Diesel-Motor geschmiert? Und wer bedient die unterschiedlichen Sonderaggregate, die eine Feuerwehr im Bedarfsfall einsetzt? Diese und andere Fragen wurden im Rahmen des Maschinistenlehrgangs des Kreisfeuerwehrverbands Bamberg in Altendorf beantwortet. Unter den 26 Teilnehmern waren auch vier Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach.
Mehr… Weniger…Mit der Drehleiter die problematischen Stellen beübt
Die Feuerwehren Oberleiterbach und Ebensfeld haben gemeinsam Anwesen in Oberleiterbach in Augenschein genommen. Warum das im Ernstfall ein entscheidender Faktor sein kann.
12.10.2021 Da staunte manch Anwohner nicht schlecht: Mit beeindruckender Präzision steuerte die Drehleitermaschistin ihr tonnenschweres Gefährt „Florian Ebensfeld 30/1“ zentimetergenau durch manch Engstelle und in noch so kleine Hofeinfahrten. Die Feuerwehr Ebensfeld machte sich an diesem Montagabend auf Einladung der Oberleiterbacher Kommandanten bei einer Übung ein Bild von etwaigen Schwierigkeiten, die sich im Einsatzfall ergeben können.
Und so wurden bei einer Begehung im Vorfeld festgelegte Anwesen in der Einsiedler-Ivo-Straße, im Peusenhofer Weg und im Leuchtersbrunnen angefahren. Das simulierte Szenario lautete jeweils Personenrettung aus schwer zugänglichen Fenstern beziehungsweise Stockwerken. Für die Drehleitermaschinistin und den Drehleitermaschinisten alles andere als leichte Aufgaben: der Leiterkranz braucht nun einmal Platz zum Drehen, und vorher will das überlange Fahrzeug erst einmal sicher aufgestellt sein. Mit großer Professionalität und Routine aber wurden die Übungsszenarien eines nach dem anderen unaufgeregt und souverän abgearbeitet. Kommandanten, Gruppenführer und Mannschaft sammelten in dieser Herbstnacht wertvolle Erfahrungen, die im Fall der Fälle entscheidend sein können. Und die Zaungäste zogen ein ums andere Mal den sprichwörtlichen Hut vor den Leistungen.
Und plötzlich hieß es: Einsatz
Wie schnell aus einer Übung ein Einsatz werden konnte, zeigte sich im weiteren Verlauf des späteren Abends. Ein Anwohner informierte die örtlich zuständige Wehr, dass es eine längere Ölspur vom Ortseingang Richtung Unterleiterbach/Weihersmühle die Einsiedler-Ivo-Straße entlang bis zur Kirche und von dort in die Kleukheimer Straße gebe. Die Kommandanten entschieden sich nach Erkundung, nach und nach einen Großteil der Mannschaft, die bei der Übung entbehrlich war, aus dieser herauszulösen und in den THL-Einsatz zu schicken. Die Ölspur wurde umgehend abgebunden, der Straßenraum abgesichert, der Verkehr geregelt und der Asphalt gereinigt. Ein Eingreifen anderer Wehren war nicht erforderlich, eine Gefährdung der Umwelt konnte durch das schnelle, sachkundige Vorgehen wohl verhindert werden. Ein Bauhofmitarbeiter machte sich ein Bild vor Ort, entschied aber nach Rücksprache, dass auch für die Gemeinde kein Eingreifen nötig war. Er stellte lediglich drei Warnschilder auf. Nach zwei Stunden war der Einsatz dann beendet. mdr
Das Kraftpaket „Magirus Fire 1000“ ist da!
Die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach hat eine neue, leistungsstarke Tragkraftspritze in ihrem Anhänger. Die ersten Tests sorgten für zufriedene Gesichter. Was die PFPN schafft.
19.09.2021 Wie lange die Ersatzbeschaffung der Tragkraftspritze der Feuerwehr Oberleiterbach dauerte? Das ist wahrlich schwer zu sagen. Viele Jahre waren es, mindestens ein Jahrzehnt, wahrscheinlich eher zwei. Schon unter Kommandant Udo Seelmann wurde darüber beraten, auch unter Kommandant Benedikt Hennemann. Nun, Mitte September 2021, durften die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel die neue PFPN 10-1000 „Magirus Fire 1000“ endlich in Empfang nehmen.
Ablösung nach fast sechs Jahrzehnten
PFPN, das steht für Portable Feuerlöschpumpe Normaldruck, englisch Portable Fire Pump Normal Pressure. Kraft hat sie wahrlich, die neue Tragkraftspritze: Sie wird mit 1000 Litern pro Minute bei zehn bar Druck angegeben, die bisherige TS 8/8 aus Anfang der 1960-er-Jahre förderte bei acht bar Druck 800 Liter pro Minute.
Ankurbeln ist nun passé: Ein komfortabler Elektrostarter (manuelle Alternative: Seilzugstarter) nebst intuitiver Bedienung erleichtern dem Maschinisten die Arbeit gewaltig. Weitere Daten: Bei drei Metern geodätische Saughöhe liegt die Fördermenge bei 1350 l/min bei zehn bar, bei 7,5 Metern geodätische Saughöhe bei 750 l/min bei zehn bar.
Mit einem Fiat-Vierzylindermotor
Maximale Leistung ist bei einer Ansaughöhe von acht Metern garantiert, dafür sorgt ein leistungsstarker, wassergekühlter, laufruhiger und vibrationsminimierter Vier-Zylinder-Reihenmotor von FPT (Fiat), der 1.368 ccm und 57 kW (77 PS) bei 6.000 Umdrehungen in der Minute bringt. Der Schließdruck beträgt 17 bar, die Pumpe wiegt 192,5 Kilogramm.
Die detailreiche Einweisung erfolgte bei der Freiwilligen Feuerwehr Zapfendorf durch Holger Porzner. Bei der ersten Übung dann wurde vom Stauwehr am Leiterbach mit dem Flachsauger angesaugt. Problemlos versorgte die Pumpe die beiden CM-Rohre und den Wasserwerfer (BM) mit Wasser und Druck – ohne Mundstücke waren das mal eben 1200 Liter pro Minute.
Dank an den Markt Zapfendorf
Die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel danken dem Markt Zapfendorf um Bürgermeister Michael Senger für die Ersatzbeschaffung. Die bisherige TS 8/8, die über fast sechs Jahrzehnte treuen Dienst leistete, wurde damit außer Dienst gesetzt, wird aber vom Feuerwehrverein in seinen Besitz übernommen. mdr
Zwei Einsätze, viele Übungen, etliche Fortbildungen
Das Jahr 2019 war für die Feuerwehr Oberleiterbach von vielen Aktivitäten geprägt. Der frühere Kommandant Benedikt Hennemann und der (damals) neue 2. Kommandant Markus Drossel blicken gemeinsam zurück.
01.03.2021 Schnell und besonnen au Gefahrensituationen zu reagieren, ist den Feuerwehrleuten nicht fremd. Dass eine Pandemie nur wenige Tage vor dem Termin dazu führen würde, dass eine ganze Jahresversammlung nicht stattfindet, damit hätte aber wohl niemand im März 2020 gerechnet. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Rechenschaftsberichte längst vorbereitet, so auch die der Kommandanten. Da es aus dem Jahr 2019 durchaus Interessantes zu berichten gibt, blicken Benedikt Hennemann, Kommandant bis Oktober 2019, und Markus Drossel, 2. Kommandant ab Oktober 2019, nun erstmals in einem Internetbericht gemeinsam auf das Jahr 2019 zurück.
Mehr… Weniger…Schlauch und Strahlrohr mit Maus und Web-Cam getauscht
Die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach geht neue Wege. Da Präsenz-Übungen nicht möglich sind, wird ab sofort in Videokonferenzen Wissen vertieft. Wie das bei der Mannschaft ankommt.
31. Januar 2021 Samstagabend. Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach finden sich zur Übung ein. So weit, so unspektakulär, denn eigentlich ist es ein historischer Moment. Nikolas Dumsky und Markus Drossel, die Kommandanten der Ortswehr, haben zur ersten Online-Übung in der 120-jährigen Vereinsgeschichte geladen. Auf dem Plan steht an diesem Abend die Unfallverhütungsvorschrift – und mit ihrer besonderen Umsetzung gleich noch eine weitere Premiere.
Mehr… Weniger…Poloshirts und Softshelljacken für die Feuerwehr
17.04.2020 Gerade noch rechtzeitig, bevor die staatlich verordneten Ausgangsbeschränkungen in Kraft traten, hat die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach ein Projekt abgeschlossen, das sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann: Das Vorstandsteam um Vorsitzenden Michael Hennemann hatte nicht nur neue Poloshirts in neuem Design beschafft, sondern – erstmals in der Vereinsgeschichte – auch Softshell-Jacken.
Immer wieder war das Projekt Thema in den Vorstandssitzungen. Kataloge wurden gewälzt, Angebote eingeholt und verglichen, Probekleidungsstücke besorgt, Designs geprüft und letztlich ein eigener Schriftzug entworfen. Bewusst entschieden sich die Entscheidungsträger des Vereins gegen besonders auffällige oder gar protzige Aufdrucke. Getreu dem Motto „Weniger ist manchmal mehr“ fiel die Wahl auf dunkelblaue Poloshirts und Jacken, die mit einem weißen, gestickten Schriftzug im Bereich der Brust geziert wurden. Für dieses schlichte und zugleich elegante Design gab es auch von den Mitgliedern des Feuerwehrvereins viel Lob. Alle waren sich einig: In den neuen Klamotten gibt die Feuerwehr Oberleiterbach bei Familienwanderung, Johannisfeuer, Kirchweih und anderen Anlässen in Zukunft definitiv ein gutes Bild ab.
Trotz Corona: Einsatzbereitschaft besteht
Apropos Ausgangsbeschränkung: Die geselligen Termine wie auch die Übungen der Feuerwehr Oberleiterbach mögen derzeit (noch) ausfallen, doch die Einsatzbereitschaft ist selbstverständlich weiterhin gewährleistet. M. Drossel
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach um 1. Vorsitzenden Michael Hennemann (vorne, 4. v. li.), 2. Kommandanten Markus Drossel (mittlere Reihe, re.), die Gruppenführer Niko Dumsky (vorne, 5. v. li.) und Benedikt Hennemann (vorne, li.) sowie Schriftführer Philipp Kunzelmann (vorne, 3. v. re.) und die Vorstandsmitglieder Manuel Kunzelmann (hinten, li.), Frank Hennemann, Michael Krähmann (beide hintere Reihe, 3. und 2. v. re.), Jürgen Schug (mittlere Reihe, 3. v. li.) und Chris Hennemann (vorne, re.). Foto: Bianca Seelmann
Weil im Ernstfall jede Sekunde zählt
Aktive und passive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr frischen ihre Kenntnisse in Erster Hilfe auf. Rettungsprofi Michael Göbel hat viele Tipps parat. Wie ein Pop-Song Leben retten kann.
23.01.2020 Die „Golden Hour“ entscheidet nicht selten über Leben und Tod. Mit diesem Fachbegriff beziffern Rettungsdienstler die Zeit, die zwischen Vorfall, Rettung und Eintreffen im Klinikum maximal vergehen sollte, um einer Person in Not effizient helfen zu können. Michael Göbel, hauptberuflich Rettungssanitäter und ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach aktiv, brachte seinen Kameraden im Rahmen eines Erste-Hilfe-Auffrischungskurses im Gemeinschaftshaus so manche Information aus erster Hand nahe. Dabei wurden die Kenntnisse nicht nur in Theorie, sondern vor allem auch in Praxis vertieft. Und erfahren, dass ein bestimmter Song ein Leben retten kann.
Mehr… Weniger…Zwei neue Gruppenführer für die Feuerwehr Oberleiterbach
Niko Dumsky und Markus Drossel haben an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg den Führungslehrgang mit Erfolg absolviert. Was sie dabei erlebt haben.
20.01.2020 Anspruchsvolle Aufgaben, jede Menge Theorie, Einsatzstress – und immer wieder Grenzerfahrungen: Der Gruppenführer-Lehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Das durften Niko Dumsky und Markus Drossel gleich zu Jahresbeginn hautnah erfahren. Fünf Tage lang hieß es lernen, grübeln, erfahren, erleben und üben. Mit dem Erfolg, dass die Freiwillige Oberleiterbach nun zwei neue Gruppenführer hat.
Mehr… Weniger…Ein Schwimmsauger für die Feuerwehr Oberleiterbach
Bayerische Versicherungskammer spendet Ausrüstungsgegenstände an Kreisfeuerwehrverband
STRULLENDORF/OBERLEITERBACH Im Rahmen der Vollversammlung des Kreisfeuerwehrverbands (KFV) Bamberg in der Karl-Wagner-Halle Strullendorf hat Florian Ramsl von der Bayerischen Versicherungskammer 16 Schwimmsauger an Feuerwehren im Landkreis übergeben. Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann dankte herzlich für diese höchst sinnvollen Spenden. Drei Flachsauger waren bereits im vergangenen Jahr an den KFV überreicht worden.
Fünf Zentimeter Wassertiefe reichen
Rund 500 Euro kostet ein solches Gerät, mit dem unter anderem die Feuerwehren Oberleiterbach (Markt Zapfendorf) und Busendorf (Markt Rattelsdorf) bedacht wurde. Waren bislang Wasserhöhen von mindestens 30 Zentimeter nötig, um aus Gewässern zu saugen, so reichen für den sieben Kilogramm leichten Flachsauger lediglich fünf Zentimeter aus. Vor allem in Zeiten von langen Trockenperioden und damit Niedrigwasserständen in Bächen, Flüssen und Seen ist das ein klarer Vorteil für die Feuerwehren. Doch nicht nur das: Da das Wasser an der Oberfläche entnommen wird, wird zudem der Gewässerboden geschont. Der Schwimmsauger besteht aus einem 60 Zentimeter langen Polyethylen-Körper und wird anstelle eines herkömmlichen Saugkorbes aus Metall am Saugschlauch angebracht. Dieser wiederum wird an der Pumpe des Feuerwehrfahrzeuges beziehungsweise die Tragkraftspritze angeschlossen.
Auch bei Hochwassereinsätzen eine große Hilfe
Auch bei Hochwasserereignissen ist der Flachsauger für die Feuerwehren eine große Hilfe. Für die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach nahmen 2. Kommandant Markus Drossel sowie der designierte 1. Kommandant und derzeitige Gruppenführer Niko Dumsky die Spende entgegen und dankten für die Ergänzung ihrer Ausrüstung.
Die Versicherungskammer Bayern ist ein Hauptsponsor der Bayerischen Feuerwehren und hat in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern das Projekt Flachsauger ins Leben gerufen. In den vergangenen Jahren wurden bereits viele andere sinnvolle Anschaffungen gefördert, beispielsweise die Wärmebildkamera, die heute zu den Standards in den Feuerwehren gehört, sowie auch Rauchschürzen, Schaumtrainer und vieles mehr gefördert. Geplant ist, weitere Schwimmsauger in den kommenden Jahren an die Feuerwehren in den Bezirken beziehungsweise Landkreisen in Bayern zu übergeben. Insgesamt investiert die Bayerische Versicherungskammer mehr als 400000 Euro in Flachsauger. M. Drossel
Eindrucksvolle Darbietungen bei Dauerregen
17 Männer der Feuerwehr Oberleiterbach meistern Leistungsprüfung mit Bravour
OBERLEITERBACH Nein, Petrus kannte kein Erbarmen mit den Feuerwehrleuten in Oberleiterbach, weder bei den zwei Wochen intensivster Vorbereitung noch bei der Leistungsprüfung selbst. Bei Dauerregen und sogar Schneefall hatten sie ihr Können perfektioniert, auch am Prüfungstag regnete es zeitweise heftig und kräftig. Doch davon ließen sich die Mannen um Kommandant Benedikt Hennemann und Gruppenführer Michael Hennemann nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Alle drei Gruppen meisterten die Leistungsprüfung souverän, zweimal wurde die vorgegebene Soll-Zeit von vier Minuten um fast eine unterschritten. Was für eine Leistung!
Lob von KBM und Bürgermeister
Dementsprechend hatten die Schiedsrichter Klaus Jungkunz (Kreisjugendwart und Kommandant in Priesendorf), Matthias Schliereth (Reckenneusig) und Reiner Nastvogel (Priesendorf) auch wenig zu kritisieren. Sie lobten die Truppe für eine hervorragende Ausbildung, für die vornehmlich Kommandant Benedikt Hennemann verantwortlich zeichnete.
Auch Kreisbrandmeister Andreas Schnapp war hochzufrieden, Zapfendorfs Zweiter Bürgermeister Andreas Schonath sichtlich stolz: „Ich freue mich sehr, dass ihr so fleißig und zahlreich teilgenommen habt.“ 17 der 31 Aktiven hatten sich beteiligt: Das war schon eine Hausnummer. Und auch von den Zuschauern gab es mehr als nur einmal Applaus für die Prüflinge. Die Leistungsprüfung fand erstmals am großen Dorfplatz statt, mit Wasserentnahme vom eigens dafür aufgestauten Leiterbach.
Die Leistungsprüfung meisterten: Michael Krähmann, Manuel Kunzelmann, Markus Drossel (alle Stufe 1, Bronze), Philipp Seelmann, André Seelmann, Nikolas Dumsky, Stefan Krähmann (je Stufe zwei, Silber), Philipp Kunzelmann, Markus Hennemann, Bastian Schneider (Stufe 3, Gold), Thomas Schneider, Benedikt Hennemann, Robin Helmreich (Stufe 4, Gold-Blau), Michael Hennemann (Stufe 5, Gold-Grün), Harald Hümmer, Andreas Herold und Chris Hennemann (Höchststufe 6, Gold-Rot). M. Drossel
Über uns:
Unsere Ortsfeuerwehr besteht aktuell (Stand 01/2019) aus 31 aktiven Feuerwehrleuten. Retten, Löschen, Bergen und Schützen sind auch die Hauptaufgaben unserer Wehr im Einsatzgebiet rund um bzw. in Oberleiterbach.
Um für unsere Aufgaben gut gerüstet zu sein, finden regelmäßig Übungen sowie verschiedene Ausbildungsveranstaltungen statt (Näheres hierzu in den Menüpunkten "Übungsplan" und "Aktuelles")