Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach - Aktuelles / Nachrichten

Neue digitale Sirene auf dem Feuerwehrhaus

Der Freistaat Bayern will die Alarmierung weiter digitalisieren. Dazu gehören, neben digitalen Funkgeräten, auch digitale Sirenen. Welche Vorteile diese für die Orte und Helfer bieten.

17.03.2024 Bei der Jahresversammlung hatten es die Kommandanten und Bürgermeister Michael Senger angekündigt, doch dass es nun so schnell gehen würde, überraschte dann doch: Seit Donnerstag, 14. März, ist die analoge Sirenenalarmierung Geschichte, Oberleiterbach hat eine hochmoderne digitale Sirene auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses. Dank der Solarmodule und Speichersystemen ist sie auch im Falle eines Blackouts einsatzfähig – vier Wochen lang.

Laut Vorgabe des Freistaats soll die analoge Alarmierungstechnik nach und nach durch digitale ersetzt werden. Digitale Funkgeräte hatte die Feuerwehr Oberleiterbach bereits seit einigen Jahren, auch die Komponenten für die neue Sirene wurden schon in 2023 angeliefert. Nun ist auch die Installation erfolgt.

Am Nachmittag fand ein erster Sirenentest statt. Dieser zeigte, dass die neue Seine deutlich lauter ist. Dank einer Lautstärke von rund 110 Dezibel dürften Bereiche, in denen das Sirenensignal bislang nicht gehört wurde (oder von anderen Sirenensignalen aus umliegenden Dörfern überlagert wurde), der Vergangenheit angehören. M. Drossel

Die digitale Sirene ist einsatzbereit. Foto: Drossel
Mitarbeiter der beauftragten Fachfirma montieren die Lautsprecher. Foto: Drossel

250 Euro für die Feuerwehrhilfe Ukraine gespendet

 

Die FFW Oberleiterbach schließt sich einer Initiative des Deutschen Feuerwehrverbands an. Warum die Sorge um die Kameradinnen und Kameraden im kriegsgebeutelten Land groß ist.

Die Feuerwehrleute in der Ukraine müssen derzeit Unvorstellbares leisten. Seit Russland vor mittlerweile einem Jahr den brutalen Angriffskrieg gegen ihr Land eröffnet hat, sind viele von ihnen im Dauereinsatz. Die Städte und Dörfer des Landes werden pausenlos angegriffen, Feuersbrünste und unfassbares Leid sind die Folge. Die  Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach wollte ihre Kameradinnen und Kameraden in der Ukraine unterstützen – und hat sich mit 250 Euro der Ukraine-Hilfe des Deutschen Feuerwehrverbands angeschlossen.

Dass der Beschluss einstimmig fiel in der Vorstandssitzung, war Form- und Ehrensache: Groß ist die Sorge um die Bevölkerung und die Feuerwehrleute im kriegsgebeutelten Land. Inmitten von Chaos und Zerstörung täglich das eigene Leben immer wieder aufs Neue aufs Spiel zu setzen, ringt den Männern und Frauen der Feuerwehr Oberleiterbach großen Respekt ab. In Deutschland sind die Feuerwehren laut DFV die stärkste Stütze des Zivilschutzes. „Wir wollen mit unserer Stärke auch unsere Kameradinnen und Kameraden in der Ukraine unterstützen“, heißt es auf der Homepage des Deutschen Feuerwehr-Verbands. Gerne geht die FFW Oberleiterbach um Vorsitzenden Philipp Kunzelmann und die Kommandanten Niko Dumsky und Markus Drossel mit dieser Initiative Hand in Hand.

Auch Privatleute und weitere Vereine können sich gerne der „Feuerwehrhilfe Ukraine“ des Deutschen Feuerwehrverbands anschließen: IBAN: DE31 3816 0220 4500 4200 28, Bank: VR-Bank Bonn, Konto: „Feuerwehrhilfe Ukraine“, Inhaber: Deutscher Feuerwehrverband e.V. Weitere Informationen auch unter https://www.feuerwehrverband.de/unterstuetzen/ukraine/

Die Vorstandsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach um Vorsitzenden Philipp Kunzelmann (3. v. re.) hoffen, mit ihrer Spende an die Feuerwehrhilfe Ukraine helfen zu können. Foto: Drossel

Feuerwehren retten Katze vom Baum

Mit 35 Aktiven im 276-Einwohner-Dorf ist die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach zweifelsohne gut aufgestellt. Und selbstverständlich ist sie bestens ausgebildet. Nichtsdestotrotz gibt es Einsätze, die eine Ortsfeuerwehr vor große Herausforderungen stellen. Vor allem, wenn sie alles andere als alltäglich sind. Am Dienstag, 20. November, wurden die Aktiven gegen 14.45 Uhr von der Integrierten Leitstelle in die Einsiedler-Ivo-Straße gerufen. Dabei brannte kein Haus oder keine Scheune, auch war es weder ein Hochwasser- noch ein Sturmeinsatz: Der Einsatzbefehl lautete Tierrettung.

Direkt am Leiterbach, unterhalb der Wohnhäuser, hatte sich eine Katze auf einen Baum in etwa elf Meter Höhe gewagt. Den Wiederabstieg aber scheute sie und klagte maunzend ihr Leid. Die Besitzerin beratschlagte sich mit den Nachbarn – und wählte letztlich die 112. Das Problem, das sich den Rettern stellte: Die Bäume am Bach sind nur über einen Hang oder, auf der anderen Bachseite, über einen aufgrund des Herbstwetters durchweichten Feldweg zu erreichen. Die Oberleiterbacher Wehrleute um Zweiten Kommandanten Udo Seelmann erkundeten die Lage und riefen Unterstützer aus Scheßlitz herbei. Jedoch konnten die Spezialisten mit der Drehleiter nicht viel ausrichten. Die maximalen 32 Meter von „Florian Scheßlitz 30/1“ waren von der Einsiedler-Ivo-Straße aus zu wenig – und die vielen Tonnen Gewicht für den weichen Untergrund auf der anderen Seite des Baches zu viel.

Letztlich wurde „Florian Zapfendorf 40/1“ nachalarmiert: Das Löschgruppenfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr verfügt über manuelle Leitern. Mit der Schiebeleiter konnte die Katze behutsam aus luftiger Höhe gerettet und ihrer überglücklichen Besitzerin übergeben werden. Während des Einsatzes war die Einsiedler-Ivo-Straße zeitweise nur einseitig befahrbar. Die Feuerwehr regelte den Verkehr. Die Autofahrer, das sei am Rande erwähnt, verhielten sich sehr diszipliniert. Vor Einbruch der Dunkelheit war der Einsatz für alle Feuerwehrkräfte beendet.              M. Drossel

 


Kirchweihgaudi trotz „Wackel-Wetter“

Feuerwehr verwöhnt die Gäste nach allen Regeln der Kunst – Viele zufriedene Gesichter

OBERLEITERBACH Nein, so richtig gut meinte Petrus es in diesem Jahr nicht mit den Lätterbochern: Am Freitag und am Montag, den beiden Haupttagen der Kerwa, schickte er dunkle Wolken und Regen statt der erhofften Sonnenstrahlen ins Bundesgolddorf. Davon ließen sich die Gäste aber nicht abhalten: Sie kamen zahlreich und ließen sich vom Team der Feuerwehr nach allen Regeln der Kunst verwöhnen.

Trotz der Konkurrenz im Umfeld entschieden sich viele Genießer für einen Besuch in Oberleiterbach. Selbst aus dem Landkreis Kronach gesellten sich Gäste an die Tische im Gemeinschaftshaus. Dass die Feuerwehrler zur Kerwa Köstliches zum fairen Preis anbietet, hat sich eben herumgesprochen. Schlachtplatte, Knöchla, Haxen, Schäuferla, Pfannenschnitzel und Co. fanden reißenden Absatz. Wohl dem, der einen Platz ergatterte.

Bereits zum Auftakt war in der mit Feuerwehrschläuchen dekorierten und in Feuerwehrrot beleuchteten „löschBAR“ richtig viel los. Etliche der Gäste machten die Nacht zum Tage und feierten ausgelassen in die Morgenstunden. Am Samstag wurde es dann sportlich: Beim Kirchweih-Gaudifußballspiel ging es sehr fair und erstaunlich rassig zur Sache. Dabei zeigte nicht nur der Nachwuchs, was in ihm steckte, auch so mancher Fußballveteran spielte auf, als habe er seine Stollenschuhe niemals an den berühmten Nagel gehängt. Das Ergebnis war zweitrangig: Die Gäste beklatschten jedes Tor und jede sehenswerte Aktion. Und von beiden gab es reichlich.

Nach dem Festgottesdienst mit Kurian Chakupurackal in der Sankt-Laurentius-Kirche ging es am Sonntagmorgen beim Frühschoppen zünftig zu. Der Rest des Festsonntags gehörte dann familiären Feiern: Die Feuerwehr pausierte, die Organisatoren hatten Zeit zum Durchschnaufen. Am Montag blieben aufgrund des Wetters Hüpfburg und Torwand am Montag eingemottet. Was aber nicht bedeutete, dass die Gäste nicht trotzdem rundum zufrieden waren. Stattdessen lobten sie die ihnen servierten Genüsse in den höchsten Tönen, auch in der „löschBAR“ ging es noch einmal bis in die frühen Morgenstunden rund. Und so fiel die Bilanz von Vorsitzendem Philipp Kunzelmann trotz des unpassenden Wetters positiv aus.

Kerwa is...

Es gibt Feste, denen eilt ihr Ruf voraus. Die Kirchweih in Oberleiterbach ist eines von ihnen. Der Grund: Die Feuerwehr bietet ihren Gästen an den Festtagen schmackhafte Speisen zu fairen Preisen, die es anderswo so schon lange nicht mehr gibt. Für die typisch fränkische Schlachtplatte und die zarten Knöchla am Freitagabend beispielsweise und die hausgemachten Pfannenschnitzel, die deftigen Haxen und die knusprigen Schäuferla am Kerwamontag nehmen die Besucher teils weite Anreisen auf sich. Die Feiertage für den Gaumen starten heuer am Freitag, 31. August. Den Festgottesdienst in „Sankt Laurentius“ am Sonntag, 2. September, hält Pfarrer Kurian Chakupurackal ab 9 Uhr.

Seit vielen Jahren ist die Freiwillige Feuerwehr um die Vorsitzenden Philipp Kunzelmann und Benedikt Hennemann Ausrichter des weltlichen Teils der Kerwa. Die Schlemmerreise am Gemeinschaftshaus im Eichenweg beginnt am Freitagabend um 18 Uhr mit den Spezialitäten Schlachtplatte und Knöchla, aber auch ofenfrischen Pizzen und Schmankerln vom Grill. Zum Ausschank gelangen einmal mehr die Getränkespezialiäten der Merkendorfer Brauerei Hummel.

Um 20 Uhr öffnet dann die mit Feuerwehrutensilien stilecht dekorierte löschBAR ihre Tore, und das gleich mit einer Happy Hour (bis 21 Uhr). Freunde härterer Getränke freuen sich auf eine große Auswahl von Drinks und Longdrinks, die wohl keine Wünsche offen lässt.

Am Sonntag nach dem Festgottesdienst lädt die Feuerwehr zum Frühschoppen am Gemeinschaftshaus ein (bis 12 Uhr). Der Haupttag ist traditionell der Kirchweihmontag: Am 3. September geht es ab 16 Uhr in die Vollen. Der Gast hat bei Pfannenschnitzel, Haxen, Schäuferla, Pizzen und herzhaften Grillspezialitäten die Qual der Wahl. Ab 20 Uhr gibt das Team der löschBAR noch einmal Gas, eine Stunde lang gibt es dort Hochprozentiges zum Sonderpreis. Dass in der löschBAR die Nacht zum Tage gemacht werden darf, versteht sich von selbst.

Oberleiterbach darf sich seit diesem Jahr eines der schönsten Dörfer Bayerns nennen. Die Lätterbocher sind stolz, im Landesentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ die Silbermedaille geholt zu haben. Kein Wunder, ist der Geburtsort von Einsiedler Ivo Hennemann (der aus Joseph Victor von Scheffels Frankenhymne) doch geprägt von liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern, über die Interessenten beispielsweise im Rahmen des bayernweit einzigartigen Historischen Dorfrundgangs mit QR-Code mehr erfahren können. Darüber hinaus erzeugt der Ort, genauer gesagt die örtliche Energiegenossenschaft, weit mehr regenerativen Strom und Wäre aus nachwachsenden Rohstoffen, als er benötigt. Weiterführende Informationen zum Ort und dem regen Vereinsleben gibt es im Internet auf der Homepage www.oberleiterbach.de.

Im vergangenen Jahr feierte die Sankt-Laurentius-Kirche ein besonderes Jubiläum: Das schmucke Gotteshaus mit der Welschen Haube wurde 500 Jahre alt und im Vorfeld aufwändig sowie mit viel Eigenleistung restauriert. Erzbischof Ludwig Schick, der gleich zweimal in das Dorf im Markt Zapfendorf kam, war überaus angetan vom bürgerschaftlichen Engagement und lobte die Oberleiterbacher in den höchsten Tönen. Als die heutige Kirche „Sankt Laurentius“ 1517 feierlich konsekriert wurde, gehörten die Oberleiterbacher Katholiken noch zur Pfarrei Ebensfeld. Als 1625 im nahen Kleukheim eine Pfarrei entstand, baten die Lätterbocher wenig später, dieser zugeteilt zu werden. 1654 erfüllte der Bamberger Bischof ihren Wunsch. Doch bereits 1698, als Kirchschletten von der Pfarrei Zapfendorf abgetrennt wurde, kamen die Oberleiterbacher zu dieser neuen Pfarrei.

Es gibt Belege dafür, dass das heutige, trutzig wirkende Gotteshaus nicht das erste an dieser Stelle ist. So wurde 1489/90 eine „kirchmawer“ erwähnt, was auf einen Vorgängerbau schließen lässt. Im Gewölbe des Chors der Laurentiuskirche jedenfalls ist das Jahr 1517 für die Nachwelt erhalten geblieben, dazu ein nicht identifizierbares Stifterwappen. Der Erbauer des (Bad) Staffelsteiner Rathauses, der in Kaider geborene und in Stübig ansässige Adam Kuntzelmann, fertigte im Jahr 1681 die charakteristische Welsche Haube.

 

01.06.2018 Eine Feuerwehr zum Anfassen: Kinderaktionstag ein voller Erfolg

„Und, bist du bereit?“, fragt Feuerwehrmann Niko das Kind neben sich. Der dreijährige Alexander nickt etwas zögerlich hinter dem zu großen Feuerwehrhelm hervor. Mit beiden Händen hält er den Schlauch mit dem Strahlrohr fest umschlossen. „Na, dann: Wasser marsch!“ Michael dreht an Verteiler auf, im Nu füllt sich der Schlauch. Mit entschlossenem Blick – und mit Nicos Hilfe – rückt Alex gegen das „Feuer“ im Spritzenhaus vor.

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 Der Aktionstag der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach am letzten Tag der Pfingstferien lockt zahlreiche Gäste in den 279-Seelen-Ort. Viele wollen erleben, wie eine Feuerwehr arbeitet und welche Ausrüstung eine Ortswehr für den Ernstfall hat. Beim Zielspritzen auf das Holzhaus mit den Klappfenstern merken die kleinen wie großen Gäste, dass es gar nicht so einfach ist, den Wasserstrahl punktgenau zu platzieren. Doch auch er nicht alle „Feuer“ im Haus löschen kann, bekommt ein süßes Dankeschön. Wer möchte, kann sich von den Wehrleuten um Kommandant Benedikt Hennemann und Vorsitzenden Philipp Kunzelmann auch die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände im Tragkraftspritzenanhänger erklären lassen. Wozu sind Saugschläuche gut? Wo ist der Unterschied zwischen der Schlauchhaspel links und der auf der rechten Seite? Wie wird ein Schlauchhaken eingesetzt? Und löscht auch eine kleine Feuerwehr große Brände? – All diese Fragen können nach Herzenslust gestellt werden.

Richtiger Umgang mit dem Feuerlöscher

Das Interesse ist groß an der „Ehrensache Feuerwehr“. Vor allem die Vorführungen zum richtigen Umgang mit dem Feuerlöscher kommen gut an. Ebenso herrscht Dauerbetrieb auf der Hüpfburg hinter dem Feuerwehrgerätehaus, gleiches gilt für den gegenüberliegenden Spielplatz. Und beimKinderschminken ist kaum noch ein Platz frei. Derweil genießen die Eltern die leckeren Kuchen, die die Damen des Soldaten- und Kameradschaftsvereins gebacken haben. Getränke wie Kuchen sind an diesem Tag kostenfrei, viele der Gäste aber zücken dennoch ihre Geldbeutel, um eine Spende für den guten Zweck zu tätigen.

 

Drei Stunden blieb an diesem Freitagnachmittag Zeit, um den Feuerwehrlern sprichwörtlich Löcher in den Bauch zu fragen oder wie sich wie Animationsheld Feuerwehrmann Sam im Spritzen zu üben. Das kleine Fest ist Teil der Festwoche „Wir feiern Bayern“, bei der alle Vereine im Ort an einem Strang ziehen. Die Kinder haben auf jeden Fall riesigen Spaß am Aktionstag gehabt. Am Liebsten wären viele von ihnen wohl noch bis tief in die Nacht geblieben. Feine Feuerwehr zum Anfassen: Das war so richtig nach ihrem Geschmack.        M. Drossel

 

 

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Kindernachmittag


Viel Lob für vorbildlich funktionierende Truppe

Feuerwehr Oberleiterbach zählt 35 Aktive – wichtiger Kulturträger im Ort

 Ehrungen bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach. Foto: Drossel

04. 03. 2018   45 Jahre lang prägte Hansgeorg „Geo“ Amon als Vorstandsmitglied die Geschicke der Freiwilligen Feuerwehr mit, drei Jahrzehnte stand er als Vorsitzender an der Spitze des Vereins. Und im Jahr 2008 war er der erste Feuerwehrmann im Landkreis Bamberg, dem das Feuerwehr-Ehrenkreuz des Bezirksverbandes Oberfranken verliehen wurde. Kurz: Geo Amon lebt  für die Feuerwehr ist ein „Floriansjünger“ durch und durch. Im Rahmen der Hauptversammlung wurde der 74-jährige Ehrenvorsitzende erneut ausgezeichnet: Vorsitzender Philipp Kunzelmann ehrte ihn für 55 Jahre im Verein.

Derzeit zählt die Feuerwehr Oberleiterbach 35 Aktive, wie Kommandant Benedikt Hennemann informierte. Bei der Jahresversammlung nahmen er und Stellvertreter Udo Seelmann Sebastian Gerber in die Reihen der Aktiven auf. Die Gesamtmitgliederzahl wuchs damit auf 74, bei insgesamt 279 Einwohnern im Dorf. Hennemann sprach von zehn regulären Übungen sowie etlichen weiteren im Rahmen der Modularen Truppmannausbildung. In puncto Truppmannausbildung kritisierte der Kommandant die mangelnde Unterstützung im Markt Zapfendorf. So habe die kleine Ortswehr das Heft selbst in die Hand nehmen müssen.

Gegen Schlammmassen gekämpft

Im Vorjahr wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach zu einem Ernstfall alarmiert, als nach einem Wolkenbruch im Juni Schlamm und Geröll in den Ort schossen. Erschwert wurde der nächtliche, vier Stunden dauernde Einsatz dadurch, dass es an den verschlammten Ortsausgängen kein Licht gab – und auch innerorts wird nachts ab 22 Uhr jede zweite Laterne ausgeschaltet.

Vorsitzender Philipp Kunzelmann stellte in seinem Bericht heraus, dass die Oberleiterbacher Feuerwehr einer der wichtigsten Kulturträger im Ort ist. Er erinnerte an die Floriansmesse, an die Familienwanderung nach Unterbrunn, das Grillfest, den Kameradschaftsabend, das von der Feuerwehr organisierte Johannisfeuer und die viertägige Kirchweih, die in Vorjahr ganz im Zeichen des Jubiläums „500 Jahre Sankt Laurentius“ stand und zu der Erzbischof Ludwig Schick in das Bundesgolddorf kam. Die Kerwa sei sehr gelungen gewesen, wenngleich sie die Mitglieder der Feuerwehr einmal mehr an ihre Belastungsgrenze brachte. Stark engagiert waren etliche „Floriansjünger“ auch in den Bezirkswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem Oberleiterbach Gold auf Oberfrankenebene holte. Über 1000 ehrenamtliche Stunden wurden hierbei geleistet. Und einmal mehr habe das Dorf dabei Geschlossenheit und Willenskraft bewiesen.

„Alles vorbildlich“

Per Handschlag nahmen Kommandant Benedikt Hennemann (2. v. re.) und 2. Kommandant Udo Seelmann (li.) Sebastian Gerber (2. v. li.) in die Aktivenwehr auf. Darüber freute sich Vorsitzender Philipp Kunzelmann (re.). Foto: M. DrosselVon Seiten des Marktes Zapfendorf wie auch der Kreisbrandinspektion gab es großes Lob und hohen Respekt für eine wunderbar funktionierende Truppe. „Der Feuerschutz ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, den wir ohne euren freiwilligen Dienst nicht leisten könnten“, betonte Zweiter Bürgermeister Andreas Schonath. „Gott sei Dank ist in Oberleiterbach alles vorbildlich.“ Er lobte darüber hinaus das Engagement der Wehr als Kulturträger: „Ohne die Feuerwehr gäbe es die Kirchweih nicht!“ Kreisbrandmeister Andreas Schnapp schloss sich den anerkennenden Worten an: „Schön, dass bei der Oberleiterbacher Feuerwehr Geselligkeit, Zusammenhalt und Miteinander noch stimmen. Darauf könnt ihr stolz sein, dass eure Mannschaft so dasteht!“ Eine so engagierte Wehr wie die in Oberleiterbach finde man nur ganz selten. „Macht weiter so!“

Stellvertretend für Kassierer Michael Göbel gab Stefan Amon einen positiven Kassenbericht. Die Revisoren Alfons Hennemann und Werner Albert bescheinigten eine einwandfreie Führung der Bücher. Das Protokoll verlas Thomas Schneider.

Die Floriansmesse findet heuer am 29. April statt, die Familienwanderung ist für den 10. Juni angesetzt und das Johannisfeuer wird am 30. Juni entzündet. Außerdem beteiligt sich die Oberleiterbacher Feuerwehr am 13. Mai am Festzug „150 Jahre Feuerwehr Ebensfeld“. Das Kirchweihfest ist vom 31. August bis 3. September. Einen Vereinsausflug gibt es heuer nicht.

Darüber hinaus schwor Vorsitzender Philipp Kunzelmann seine Truppe ein, sich auch in diesem Jahr im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ einzubringen, in dem sich Oberleiterbach auf Landesebene im Juni mit den schönsten Dörfern Bayerns misst.

Alle Termine und weitere Informationen rund um die Freiwillige Feuerwehr Oberleiterbach finden sich auch unter www.oberleiterbach.de unter der Rubrik „Dorfleben“.                    M. Drossel

Ehrungen:

10 Jahre im Verein: Robin Helmreich

20 Jahre im Verein: Thomas Riemer, Stefan und Andreas Herold

30 Jahre im Verein: Udo Seelmann, Christian Amon, Leonhard Eberth

40 Jahre im Verein: Manfred Dümig

50 Jahre (Vereinsnadel in Bronze): Bernhard Kreppel

55 Jahre im Verein: Hansgeorg Amon

60 Jahre (Vereinsnadel in Silber): Hans Schnapp

65 Jahre im Verein: Erwin Dumsky