Hochmoderne Lichtpunktschießanlage der ganze Stolz
Der Soldaten- und Kameradschaftsverein hat in die Zukunft investiert. Auch das Pokalschießen soll in 2024 mit Laserstrahl ausgetragen werden. Was sich der SKV sonst noch vorgenommen hat.
19.02.2024 Der Soldaten- und Kameradschaftsverein hat sich für mehrere Tausend Euro eine hochmoderne und hochwertige Lichtpunktschießanlage gegönnt. Diese wurde am Rande der Jahresversammlung um Gemeinschaftshaus auch rege genutzt. Auch sonst gab es von Vorsitzendem Gerhard Senger viel Erfreuliches zu berichten.
In seinem 98. Jahr des Bestehens zählt der Verein 56 Mitglieder, davon 40 in der Schießgruppe. Als Kulturträger ist er im Ort unverzichtbar: Ob die stets gut besuchte Christbaumversteigerung, die beliebte Winderwanderung, die Feier zum Georgentag oder das Kaffeekränzchen am Volkstrauertag – der SKV braucht sich über mangelnde Resonanz nicht beschweren. Weithin bekannt und beliebt ist das Dorffest, zu dem stets Tausende kommen. „Wir hatten eine gute Stimmung und einen guten Besuch“, bilanzierte Gerhard Senger. Ferner beteiligten sich die Mitglieder an der Soldaten- und Friedenswallfahrt nach Vierzehnheiligen und an der BKV-Landeswallfahrt nach Marienweiher, erwiesen der heimischen Feuerwehr bei deren Pumpensegnung der Ehre und besuchten etliche Feste.
In Michelau eingemietet
Seit August ist der SKV in der Schießanlage des Schützenvereins Michelau eingemietet, um dort Kleinkaliber- und Pistolenschießen abzuhalten. Vor dem Umbau des Waldschießhauses der Scharfschützen Ebensfeld waren sie dort immer zum Üben, doch sprengen die Preise, die am Wolfsanger mittlerweile aufgerufen werden, die finanziellen Möglichkeiten des Vereins. „Vielleicht setzt ja irgendwann noch ein Umdenken ein“: Senger hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Stellvertretend für den erkrankten Schießwart Stephan Metzner zog er anschließend auch für die Schießgruppe Bilanz.
Gegen das Protokoll von Sonja Göbel gab es keine Einwände. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten für die Lichtpunktschießanlage zog Kassiererin Simone Först eine negative Bilanz. Die Kassenprüfer Eduard Herold und Alfons Hennemann hatten keinen Grund zur Beanstandung. Zumal der Verein weiterhin auf ein sattes finanzielles Polster blicken kann.
Kein Sachkundenachweis nötig
In seinem Ausblick auf das Jahr sagte Vorsitzender Gerhard Senger, dass das vereinsinterne Pokalschießen künftig auf der Lichtpunktschießanlage ausgetragen werden solle. Da für das Schießen per Laserstrahl kein Waffensachkundenachweis nötig ist, die Anlage mobil ist und schnell aufzubauen, sei auch ein Kirchweihschießen denkbar oder ein Jedermannschießen, auch Kinder und Jugendliche seien zulässig. Die Ergebnisse lassen sich am Computermonitor ablesen und bequem ausdrucken. Trotz allem wird weiterhin auch mit dem Kleinkaliber beziehungsweise der Pistole geschossen.
Sehr zur Freude des Vorsitzenden war 2. Vorsitzender und Ehrenvorsitzender Nikolaus Kunzelmann kürzlich für sein unermüdliches Engagement und seine Verdiente mit der Ehrenamtsnadel des Landkreises Bamberg ausgezeichnet worden. Von den Mitgliedern gab es hierfür respektvollen Applaus. Für 2024 hat sich der Soldaten- und Kameradschaftsverein wieder einiges vorgenommen. Natürlich wird es an Mariä Himmelfahrt, am 15. August, wieder das Dorffest geben. Am 27. April wird zunächst der Georgentag begangen, am 5. Mai auf den Heiligen Berg im Rahmen der Soldaten- und Friedenswallfahrt gepilgert. Das Pokalschießen ist für Juli angedacht, am Samstag, 26. Oktober, wird wohl ein Ehrungsabend stattfinden.
2026 das Jahr des Doppeljubiläums
Außerdem machen sich Feuerwehr und SKV gemeinsam Gedanken, wie sie in 2026 ihr Doppeljubiläum feiern könnten. „Lieber etwas kleinere Brötchen backen und auf der sicheren Seite sein“, meinte Gerhard Senger. Ein finanzielles Risiko wollen wohl weder Soldatenkameraden noch Floriansjünger zu ihrem 100- beziehungsweise 125-jährigen Bestehen eingehen. M. Drossel
James Bodero gewinnt die Bieterschlacht
Die Christbaumversteigerung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins ist der erste Höhepunkt des Jahres. Viele Gäste kommen. Wem das Losglück hold ist und was es zu Ersteigern gibt.
15.01.2024 Für Philipp hat der Abend den Höhepunkt erreicht. Ganz genau verfolgt der Zehnjährige, was Auktionator Nikolaus Kunzelmann am Kopfende des Saals macht. Es geht nun um alles bei der Christbaumversteigerung: um den Stamm, mit mächtigem, hausgeräuchertem Landschinken, riesigem Laib Bauernbrot und einer Flasche Selbstgebranntem. Von Papa Michael hat er sich das Okay geholt: Bis 100 Euro darf er mitsteigern. Philipp ist angespannt, voll in seinem Element. Ob die Summe reichen wird?
Einmal mehr hat die Christbaumversteigerung der Soldaten- und Kameradschaftsvereins viele Gäste in Haupt- und Nebenraum des Gemeinschaftshauses gelockt. Längst nicht nur aus Oberleiterbach sind diese gekommen. Ehe der 2. Vorsitzende Kunzelmann den Hammer schwingen darf und es dem Baum Ast für Ast an den Kragen geht, werden die Preisträger der Verlosung gekürt. Lose gibt es schon weit vor dem eigentlichen Beginn nicht mehr zu erwerben, 350 von ihnen sind mit kleinen wie größeren Gewinnen verknüpft: von Sekt, Shampoo, Schwämmen und sauren Gurken bis hin zu Schokokeksen, Spaghetti, Schaumgummi, Senf, Seife oder Suppen. Wer Glück hat, nennt alsbald hochwertige Haushaltswaren oder Sechserträger Gerstensaft sein Eigen. Den Hauptgewinn mit der Losnummer 350 erhält Franz Hennemann: Es sind vier Gutscheine im Gesamtwert von 100 Euro, einzulösen bei der Ebensfelder Geschäftswelt.
Das Rahmenprogramm bereichern Bernhard Kreppel, Ludwig Hennemann und das Theaterensemble Angela Hennemann, Julia Kunzelmann, Philipp Seelmann, Sonja Göbel und Martina Drossel. Dann geht es ans Eingemachte: Der mit allerlei Nützlichem, Spielbarem und Schmackhaften dekorierte Weihnachtsbaum wird Stück für Stück versteigert. Vor allem Spielwaren wie Kuscheltiere, Autotransporter und Styroporflieger erzielen Höchstpreise. Mit launigen Worten und flapsigen Kommentaren weiß der Auktionator das Geschehen gekonnt zu moderieren. Unter Wert kommt hier nichts unter den Hammer, ganz im Gegenteil: Da der Erlös über den SKV letztlich wieder dem Dorf zugutekommt, wird oft gerne der eine oder andere Euro mehr gezahlt.
Beim Stamm dann scheint die Luft zunächst ein wenig raus, die Gebote wirken zunächst ein wenig zäh. Doch Nikolaus Kunzelmann bleibt hartnäckig, stachelt an und wird belohnt: Die Hände schnellen in die Höhe, die aufgerufene Summe steigt und steigt. Philipp dagegen hat das Nachsehen: Die 100 Euro sind alsbald erreicht, sein Vater schüttelt den Kopf – er darf nicht mehr weitersteigern. Enttäuscht beobachtet er, wie der Preis immer weiter klettert. „120 Euro sind geboten. 120 Euro. Bietet jemand mehr? 120 zum Ersten, 120 zum Zweiten und 120 zum… Dritten.“ Die Bieterschlacht ist vorbei, ein Tusch ertönt, die Menge applaudiert. Letztlich ist es das Bieter-Team um James Bodero, das sich den Zuschlag sichert. M. Drossel
Soldatenkameraden investieren in Lasertechnik
Der Soldaten- und Kameradschaftsverein stellt weitere Weichen für die Zukunft und will künftig auch mit dem Lichtpunktgewehr schießen. Welche Vorteile das bringt.
07.03.2023 Der Soldaten- und Kameradschaftsverein Oberleiterbach will eine Schießanlage mit Lasertechnik anschaffen. Das Schießen mit dem Lichtpunktgewehr soll kein Ersatz, wohl aber eine Ergänzung zum regulären Schießsport mit Kleinkaliber und Pistole werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Das System ist vollelektronisch, im Nu aufzubauen, gefahrlos, geräuschlos – und vor allem ganz ohne gesetzliche Auflagen von jedermann nutzbar.
Die Vorsitzenden Gerhard Senger und Nikolaus Kunzelmann sowie weitere Vorstandsmitglieder hatten sich das System bei der Soldatenkameradschaft Lettenreuth angesehen, wo dieses schon seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird.
Unkomplizierte Handhabung ganz ohne gesetzliche Auflagen
Charmant ist dabei vor allem die unkomplizierte Handhabung, durch die auch das Gemeinschaftshaus immer mal wieder zum Schießstand werden könnte. Da auch Kinde und Jugendliche mit dem Lichtpunktgewehr schießen dürfen, so Schießwart Stephan Metzner, könnte diese Investition eine in den Nachwuchs sein – und damit in die Zukunftssicherung des Vereins. Einstimmig votierte die Versammlung dafür, dieses Ziel weiterzuverfolgen.
Normalerweise üben die Mitglieder der Schießgruppe ihren Sport auf der Anlage der Scharfschützengesellschaft (SGG) Bad Staffelstein-Ebensfeld aus. Die Schießstände am Wolfsanger aber werden bereits seit einigen Jahren grundlegend modernisiert, so dass auch in 2022 dort keine Schießveranstaltungen möglich waren. „Ein Null-Jahr“, fasste es Metzner achselzuckend zusammen. Aber: „Spätestens im Spätsommer geht es definitiv wieder los.“ Die SSG hoffe selbst, heuer wieder ein Königsschießen zum Ebensfelder Schützenfest austragen zu können. Dann werde die Anlage vollelektronisch und auf dem neuesten Stand sein. Stephan Metzner ließ durchblicken, wie kräfteraubend und nervenaufreibend die vergangenen Monate und Jahre der Modernisierung waren.
Von den 57 Mitgliedern sind 40 in der Schießgruppe gemeldet
Derzeit zählt der Soldaten- und Kameradschaftsverein Oberleiterbach 57 Mitglieder, von denen 40 Personen in der Schießgruppe gemeldet sind. Vorsitzender Gerhard Senger freute sich in seinem Tätigkeitsbericht über einen sehr gelungenen Neustart des Dorffests. Auch ohne Musik und mit reduziertem Essensangebot war der Zuspruch an Mariä Himmelfahrt überwältigend und übertraf alle Erwartungen. Auch die Christbaumversteigerung war wieder ein voller Erfolg. Die Kriegsgräbersammlung im Dorf ergab 400 Euro, der Volkstrauertag wurde in Kirchschletten gefeiert. Im Oktober dann stellte der Verein die Weichen auf Zukunft: Simone Först übernahm das Amt der Kassiererin, der Fortbestand war gesichert. Först berichtete von einer sehr positiven Kassenbilanz. Die Revisoren Eduard Herold und Alfons Hennemann hatten keine Beanstandungen.
Dorffest künftig wieder in Schulterschluss mit den Gartlern
Gegen die Protokolle von Sonja Göbel gab es keine Einwände. Auch nicht gegen die Bitte des Gartenbauereins, künftig wieder Partner bei der Ausrichtung des Dorffests am 15. August sein zu dürfen. Es waren die Gartler, die den Vorläufer Waldfest 1976 einst ins Leben riefen und sich dann mit dem SKV verstärkten, ehe das frühere GBV-Vorstandsteam beschloss, auszusteigen. Generell kann sich SKV-Vorsitzender Gerhard Senger gut vorstellen, dass die drei Vereine im Ort – Soldatenkameraden, Gartler und Feuerwehr – vielleicht schon ab 2024 die großen Feste ´gemeinsam veranstalten. Letztlich sei sowieso die Mehrzahl der Dorfbewohnerinnen und jeder Dorfbewohner in allen drei Vereinen, pflichtete ihm Andreas Schonath bei. „Eine bessere Dorfgemeinschaft kann man nicht hinbekommen.“
Im Jahr 2026 wird der SKV 100 Jahre alt
Gemeinsam könnte auch das Stichwort für das Jahr 2026 sein. Dann wird der Soldaten- und Kameradschaftsverein 100 Jahre alt, die Feuerwehr im gleichen Jahr 125 Jahre. Es gebe Überlegungen, wie auch vor einem Vierteljahrhundert wieder gemeinsam zu feiern. Allerdings wohl nicht mehr so groß und aufwändig. Konkrete Gespräche der Vorstandsteams stehen noch aus, so Gerhard Senger. Fix sind für 2023 bereits folgende Veranstaltungen: 23. April Georgentag, 29. April Vereinsessen, 7. Mai 66. Friedenswallfahrt Vierzehnheiligen, 21. Mai 100 Jahre SK Kirchschletten-Oberoberndorf-Peusenhof, 17. Juni Gedenkfeier am Vermisstenkreuz Hallstadt/Dörfleins, 16. Juli Landeswallfahrt nach Marienweiher – und natürlich am 15. August das Dorffest in Oberleiterbach. M. Drossel
Lätterbocher Spezialitäten unter dem Hammer
Ob Honig, Handgeräuchtertes oder Gässlawein: Bei der Christbaumversteigerung findet alles reißenden Absatz. Wer bei der Verlosung den Hauptpreis ergattert hat.
10.01.2023 Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Nikolaus Kunzelmann hält einen Fichtenzweig in die Höhe, an den, neben einer Christbaumkugel, ein Kuscheltier und Würste gebunden sind. „Zehn Euro sind geboten.“ Sein Blick kreist durch den Saal. „Elf Euro.“ Eine Hand schnellt unter den Zuschauern hoch. „12 Euro. 12 Euro zum ersten, 12 Euro zum zweiten…“ Wieder lässt er den Blick schweifen. „12 Euro zum….“ Erneut eine Hand. „13 Euro.“ Die Auktion geht weiter.
Nach Jahren der Corona-Pause hatte der Soldaten- und Kameradschaftsverein um Gerhard Senger am Dreikönigstag wieder zur Christbaumversteigerung ins Gemeinschaftshaus geladen. Viele Gäste folgen der Einladung, längst nicht nur aus dem Dorf: Zwei Damen sind sogar aus Berlin angereist. Und sie wurden an diesem Abend nicht enttäuscht.
Nur echt mit 22-karätigem Blattgold
Die 350 Lose, die es zu erwerben gibt, sind lange vor Beginn der Veranstaltung ausverkauft. Alle hoffen auf den Hauptgewinn, aber auch weitere Preise können sich sehen lassen. Wer Nieten zieht, trägt es ebenso mit Humor wie der- oder diejenige, die alsbald stolze Besitzer von Zwiebelsuppe in Tüten sind. Bei manchem Gast kam da durchaus das ein oder andere Mittagsmenu zusammen: Vorspeise Tomatensuppe, Zwischengang Dosenfisch, Hauptspeise Sauerkraut, zum Nachtisch Nussschokolade – und für den Abwasch den passenden Schwamm. Aber es gab auch durchaus ansehnliche Preise wie Elektrohobel, Spirituosen, Wein mit 22-karätigem Blattgold – und den Hauptpreis, Gutscheine für die Ebensfelder Geschäftswelt, in Höhe von 100 Euro. Den sahnte eine sichtlich verdatterte Simone Först aus Scheßlitz ab.
Dann musste die große Fichte leiden. Ast für Ast wurde ihr abgezwickt und kam unter den Hammer. Dank markiger Sprüche des Auktionators wurde keiner von ihnen zum Ladenhüter. Bei Spielzeug, Werkzeug, Lätterbocher Honig, Gässlawein, Gerstensaft und Handgeräuchertem zahlte man gerne den ein oder anderen Euro mehr. Den Stamm, an den ein Drei-Kilo-Schinken, eine Literflasche Hochprozentiges und ein riesiges Brot gebunden waren, ging nach langem Bierduell für 125 Euro an Georg Stöhr.
Schenkelklopfer für zwischendurch
Für Kurzweil sorgten während des Abends mit mehreren Sketchen Philipp Seelmann, Sarah und Martina Drossel, Jule und Hannah Kunzelmann und Sonja und Jana Göbel. Auch Ludwig Hennemann bereicherte die Christbaumversteigerung in bewährter Art und Weise.
Nikolaus Kunzelmann wird Ehrenvorsitzender
Der Soldaten- und Kameradschaftsverein hat eines seiner engagiertesten Mitglieder ausgezeichnet. Wie Kunzelmann den Verein geprägt hat und was die Wahlen ergeben haben.
Von Martina Drossel
OBERLEITERBACH 24 Jahre lang, von 1994 bis 2018, war Nikolaus Kunzelmann Vorsitzender „seines“ Soldaten- und Kameradschaftsvereins. Zuvor hatte er sich als Fahnenträger und Kassierer engagiert. Auch heute noch ist er im Führungsteam aktiv, stärkt als Stellvertreter dem Vorsitzenden Gerhard Senger den Rücken und ist in Personalunion Schriftführer. Für dieses Engagement wurde Kunzelmann im Rahmen der Hauptversammlung im Gemeinschaftshaus zum Ehrenvorsitzenden erkannt. Neben der Urkunde und einem herzlichen Händedruck gab es großen Applaus von den Mitgliedern.
Es dauerte ein wenig, bis Gerhard Senger alle Verdienste des zu Ehrenden verlesen hatte. Kein Wunder, ist Nikolaus Kunzelmann doch schon 47 Jahre im Verein. Bei der überregional geachteten Friedenswallfahrt nach Vierzehnheiligen war er über viele Jahre eine wichtige Triebfeder bei der Organisation. Auch die Sammlung für die Kriegsgräber liegt ihm am Herzen: Im Juli 2021 wurde er dafür von Bürgermeister Michael Senger ist der Verdienstspange in Weißgold geehrt, der dies Namens des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge tat. Seit Februar ist Nikolaus Kunzelmann 70 Jahre alt: Die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden gab es nun als nachträgliches Geschenk.
Die neue Führung
1. Vorsitzender: Gerhard Senger
2. Vorsitzender: Nikolaus Kunzelmann
Schriftführerin: Sonja Göbel
Kassierer: Georg Seelmann (kommissarisch)
Beisitzer: Maria Helmreich, Stefan Amon, Franz Hennemann, Stephan Metzner
Kassenprüfer: Alfons Hennemann, Eduard Herold
Fahnenträger: Philipp Seelmann
Gerhard Senger einstimmig wiedergewählt
Neben der hohen Auszeichnung standen auch Wahlen auf der Tagesordnung. Gerhard Senger, seit 2018 Vorsitzender, stellte sich erneut zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt. Auch Nikolaus Kunzelmann macht als 2. Vorsitzender weiter, wird aber fortan von Sonja Göbel entlastet: Sie übernimmt den Posten der Schriftführerin. Nicht besetzt werden konnte allerdings das Amt des Kassierers, seit 15 Jahren in Händen von Georg Seelmann. Dieser hatte schon bei den vorangegangenen Versammlungen immer wieder betont, nicht mehr antreten zu wollen. Doch so sehr sich Vorsitzender Senger bemühte, er konnte kein Mitglied für diesen verantwortungsvollen Job begeistern. Und so muss Seelmann notgedrungen kommissarisch einige Monate weitermachen, bis ein Nachfolger gefunden ist.
In seinem Jahresbericht sprach Vorsitzender Senger von 57 Mitgliedern im Verein, davon 40 in der Schießgruppe. Auch wenn das Jahr 2021 von der Pandemie geprägt war, so war der Soldaten- und Kameradschaftsverein keinesfalls untätig, auch wenn das weithin bekannte Dorffest an Mariä Himmelfahrt oder auch die Christbaumversteigerung ein weiteres Mal ausfallen mussten. So ergab beispielsweise die Kriegsgräbersammlung an Allerheiligen wieder einen stolzen Betrag. Der Volkstrauertag wurde in 2021 in Oberleiterbach begangen. Auch der Georgentag mit Kaplan Moison Michael MSFS im April 2022 konnte stattfinden und endete nach dem Gottesdienst in gemütlicher Runde. Nur im kleinen Rahmen gab es die Friedenswallfahrt in Vierzehnheiligen, natürlich mit Oberleiterbacher Beteiligung. Auch das gemeinnützige Engagement kam nicht zu kurz: An die Flutopfer in Bayern ging eine Spende in Höhe von 1000 Euro.
Auch heuer wohl keine Schießübungen
Das Protokoll der vorangegangenen Hauptversammlung verlas Nikolaus Kunzelmann, Kassierer Georg Seelmann zog für Hauptverein und Schießgruppe Bilanz. Schießwart Stephan Metzner informierte über die Modernisierungsarbeiten an der Schießanlage am Wolfsanger bei Prächting, die auch der SKV mitnutzt. Aus verschiedensten Gründen aber liefen die Arbeiten sehr schleppend, Material sei knapp und die Kosten stiegen und stiegen. So wird es heuer wohl auch wieder keine Schießübungen geben können.
Schon heute macht sich der Soldaten- und Kameradschaftsverein Gedanken um das Jahr 2026: Da wird der Verein nämlich 100 Jahre alt. Ob und wie gefeiert wird, ist noch nicht klar. Vorsitzender Gerhard Senger nimmt diesbezüglich Kontakt mit der Feuerwehr auf, die im selben Jahr 125 Jahre alt wird. Das Jubiläum in 2001 hatten die Vereine gemeinsam begangen, in großem Rahmen.
Ehrung in Weiß-Gold für Nikolaus Kunzelmann
Seit Jahrzehnten geht Nikolaus Kunzelmann von Haus zu Haus und bittet um Spenden für die Kriegsgräberfürsorge. Er hilft, den Toten der Kriege ein ehrendes Gedenken zu erhalten. Wie Bezirksvorsitzende Heidrun Piwernetz ihn lobt.
OBERLEITERBACH Seit Jahrzehnten geht Nikolaus Kunzelmann im Herbst von Haus zu Haus, um für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge um Spenden zu bitten und so den Gefallenen der Weltkriege ein ehrendes Gedenken zu erhalten. Wie viel Geld dabei zusammen kam, lässt sich nur schwer schützen. Tausende Mark, später Euro, mögen es gewesen sein. Dafür wurde er nun im Rahmen der Jahresversammlung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins mit der Ehrennadel in Weiß-Gold ausgezeichnet.
Wir haben einen Mann zu ehren, der sich für die Kriegsgräberfürsorge schon sehr lange engagiert“, sagte Vorsitzender Gerhard Senger voller Stolz. Er dankte Kunzelmann namens der Bezirksvorsitzenden Heidrun Piwernetz für sein außergewöhnliches Engagement und die jahrelange hervorragende Arbeit. Stellvertretend für Piwernetz und Bezirksgeschäftsführer Robert Fischer überreichten er und Bürgermeister Michael Senger Ehrenurkunde und Ehrennadel. „Und natürlich weitermachen“, sagte der Rathauschef, nachdem er gratuliert hatte. Und lächelte.
Auch heuer gibt es kein Dorffest
58 Mitglieder zähle der Soldaten- und Kameradschaftsverein derzeit, informierte Vorsitzender Gerhard Senger in seinem Rückblick. In der Schießgruppe seien alleine 40 davon. Noch vor dem Lockdown habe es eine gut besuchte Christbaumversteigerung am Dreikönigstag 2020 gegeben, auch die Winterwanderung nach Rattelsdorf sei gut angenommen worden. Dann aber kam das Vereinsleben zum Erliegen. Die Höhepunkte des Jahres, allen voran die Friedenswallfahrt und das Dorffest an Mariä Himmelfahrt, zu dem normalerweise Tausende kommen, fielen aus. Der Volkstrauertag in Kirchschletten wurde nur im minimalen Rahmen begangen. „Und 2021 begann so, wie 2020 endete“, sagte Senger. Nämlich mit Absagen. „Was wir heuer machen können, müssen wir kurzfristig entscheiden. Je nachdem, was die Corona-Zahlen zulassen.“ Eines ist schon sicher: Das große Dorffest wird es auch in 2021 nicht geben. Wie der Volkstrauertag, der heuer in Oberleiterbach wäre, gestaltet werden kann, ist unklar. Ein Kranz aber wird sicher niedergelegt.
Dennoch war der Soldaten- und Kameradschaftsverein nicht untätig. Zum einen kamen bei der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge im November 2020 wieder 375 Euro zusammen. Zum anderen wurde großzügig gespendet: Die Zapfendorfer Kindertagesstäten Sankt Franziskus und Sankt Christophorus erhielten vom SKV Oberleiterbach jeweils 500 Euro, das Kinderhospiz Bamberg 500 Euro, die Kirchenverwaltung Sankt Laurentius Oberleiterbach 400 Euro und die Dorfjugend 100 Euro.
Die Schießgruppe übt sich in Geduld
Stephan Metzner, der Leiter der Schießgruppe, hatte pandemiebedingt nur von zwei Veranstaltungen zu berichten. Das Gaudischießen und ein Pistolenschießen fanden noch statt, dann kam der Lockdown. Ab August, so Metzner, lasse die Scharfschützengesellschaft Ebensfeld ihre Schießstände am Wolfsanger mit hohem finanziellen Aufwand modernisieren, zum Teil sogar auf vollelektronisch umstellen. „Unsere Hoffnung ist, dass es im Schießsport im kommenden Jahr wieder in geregelte Bahnen geht“, so der Schießwart. Gerne werde der SKV weiter am Wolfsanger schießen, die Konditionen für Partner-Vereine nach der Modernisierung aber seien noch nicht bekannt.
Das Protokoll der vorangegangenen Hauptversammlung verlas 2. Vorsitzender Nikolaus Kunzelmann. Kassierer Geo Seelmann vermeldete ein sattes Minus, was den vielen Spenden geschuldet war. Finanziell steht der Verein solide da. Die Schießgruppe erwirtschaftete ein Plus. Alfons Hennemann und Eduard Herold hatten beide Kassen akribisch geprüft.
„Ich habe aufmerksam zugehört, was euer Verein alles leistet, was ihr im Vereinsleben auf die Beine stellt, von Sport bis Traditionspflege. Ich hoffe, dass ihr das noch lange so weiterführt“, lobte Bürgermeister Michael Senger. „Ich danke vor allem auch für eure großzügigen Spenden in die Zukunft unserer Gemeinde und dafür, dass ihr jedes Jahr die Kriegsgräbersammlung organisiert. Diese Bereitschaft ist längst nicht mehr in allen Dörfern vorhanden.“
1000 Euro für die Hochwasserhilfe
Die Bilder von Starkregen und Hochwasser, die die vergangenen Tage durch die Medien gingen, haben die Soldatenkameraden stark bewegt. Deshalb wurde bei der Jahresversammlung beschlossen, mit einer Spende helfen zu wollen: 1000 Euro sollen in die betroffenen Regionen in Bayern fließen. Die Mitglieder beauftragten den Vorstand mit der Umsetzung. „Dass ihr auch hier helfen wollt, um Not zu lindern, ist nicht hoch genug einzuschätzen“, so Bürgermeister Senger.
Im Jahr 2026 gibt es in Oberleiterbach eigentlich zwei Anlässe zum Feiern: Der Soldaten- und Kameradschaftsverein wird 100 Jahre alt, die Freiwillige Feuerwehr besteht dann seit 125 Jahren. Vor einem Vierteljahrhundert wurde noch gemeinsam gefeiert. Beide Vereine werden sich diesbezüglich Gedanken machen, ob es wieder ein Doppelfest geben soll – und in welchem Rahmen. M. Drossel
500 Euro für die Sterbebegleitung todkranker Kinder
Der Soldaten- und Kameradschaftsverein fördert das ehrenamtliche Engagement des Hospizvereins Bamberg mit einer Spende. Warum das für die Verantwortlichen eine Herzensangelegenheit ist.
06.04.2020 Sterbenden ein würdiges Leben bis zuletzt zu gewährleisten, das ist der Leitgedanke des Hospizvereins Bamberg. Seit drei Jahrzehnten gibt es diese so wichtige Unterstützung in der Domstadt. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche begleiten die Ehrenamtlichen auf ihrem letzten Weg. Dieses selbstlose Engagement wollte der Soldaten- und Kameradschaftsverein Oberleiterbach jüngst würdigen: Eine Delegation um Vorsitzenden Gerhard Senger übergab eine Spende in Höhe von 500 Euro an den Hospizverein, die im Bereich der Sterbebegleitung für Kinder verwendet werden soll.
Mehr… Weniger…500-Euro-Spende für die Kita Sankt Franziskus
Mit fünf Kindergartengruppen, einer Krippengruppe und dem Hort ist die Einrichtung für Zapfendorf von großer Bedeutung. Warum sie auch beim SKV Oberleiterbach einen hohen Stellenwert hat.
22.03.2020 Taxis, in denen gleich mehrere Kindergartenkinder komfortabel Platz nehmen können, die stehen bei Renate Schäfer, Erzieherin und Leiterin der Zapfendorfer Kindertagesstätte Sankt Franziskus ganz oben auf der Wunschliste. Auch Trettraktoren und Roller für die Außenspielzeit hätten sie und ihr Team ganz gerne. Umso mehr freute sich die Teamchefin, dass sie vor einiger Zeit von Vertretern des Oberleiterbacher Soldaten- und Kameradschaftsvereins jüngst einen übergroßen Scheck entgegennehmen durfte. Der Wert: 500 Euro.
„Danke, dass ihr an uns gedacht habt. Das ist wirklich sehr schön von euch“, sagte sie in Richtung des SKV-Vorsitzenden Gerd Senger, seines Stellvertreters Nikolaus Kunzelmann und Kassierer Georg Seelmann. „Soziale Einrichtungen können solche Spenden sehr gut gebrauchen.“ Gerd Senger freute das zu hören und erläuterte, dass dem Soldaten- und Kameradschaftsvereins Kinder sehr am Herzen liegen. Die Spendensumme stamme aus dem Dorffest, zu dem der Verein jährlich an Mariä Himmelfahrt Gäste aus nah und fern einlade.
Die Kindertagesstätte Sankt Franziskus ist eine von zweien im Markt Zapfendorf. Sie platzt derzeit räumlich aus allen Nähten, ein Um- und Anbau steht unmittelbar bevor. Fünf Kindergartenkinder mit insgesamt 110 Kindern gibt es hier, weitere 15 werden in der Krippe betreut. Und da die Kita vis-à-vis der Schule liegt, ist hier auch ein Hort untergebracht, in dem weitere 50 Kinder beaufsichtigt werden. M. Drossel
Große Freude für kleine Baumeister
Soldaten und Kameradschaftsverein Oberleiterbach überreicht Spende in Höhe von 500 Euro an Kindertagesstätte Sankt Christophorus Zapfendorf
ZAPFENDORF Der 274 Einwohner zählende Zapfendorfer Gemeindeteil Oberleiterbach ist ein kinderreiches Dorf mit einem reichen Vereinsleben. Ein Höhepunkt des Jahres ist das Dorffest des Soldaten- und Kameradschaftsvereins, das jährlich zahlreiche Gäste aus nah und fern anlockt. Einen Teil des Erlöses spendeten die Verantwortlichen des Vereins nun an die Kindertagesstätte Sankt Christophorus. Dort weiß man genau, was mit den 500 Euro unternommen werden soll.
Mehr… Weniger…Erfolgreiche Feste und steigende Mitgliederzahlen
Der Soldaten- und Kameradschaftsverein freut sich über ein überaus gelungenes Jahr.
Die finanzielle Lage ist komfortabel. Wer nun mit Spendengeldern bedacht werden soll.
OBERLEITERBACH Finanziell sehr gesund, kulturell überaus engagiert und mit steigenden Mitgliederzahlen: Die Bilanz, die Vorsitzender Gerhard Senger und sein Vorstandsteam den Mitgliedern des Soldaten- und Kameradschaftsvereins bei der Jahresversammlung präsentierten, fiel hervorragend aus. Alle Veranstaltungen des Vereins, allen voran das Dorffest und die Christbaumversteigerung, waren sehr gut besucht.
Mehr… Weniger…Dirk Klaas ersteigert sich den Stamm
Die Christbaumversteigerung des Soldaten- und Kameradschaftsverein ist eine Riesengaudi für die Gäste. Der Zuspruch ist groß. Warum viele Besucher dabei Fünfe gerade sein lassen.
10.01.2020 Es war ein Abend zwischen Jagdfieber und Kaufrausch, zwischen Preispoker und Spendierhosen. Eines war die Christbaumversteigerung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins definitiv: beste Unterhaltung für die ungezählten Gäste in den proppenvollen Haupt- und Nebenräumen des Gemeinschaftshauses. Zu erleben und zu erstehen gab es so einiges, und nicht immer waren die ersteigerten Schmuckstücke am Ende auch ein Schnäppchen. Letztlich war das egal: Die Gaudi war das, was zählte – und dass der Erlös letztlich für einen guten Zweck war.
Mehr… Weniger…Unter den Regenschirmen ist die Stimmung prächtig
„Dieter und seine Musikanten“ versuchen fleißig, die Regenwolken mit böhmischer Musik zu vertreiben. Dies gelingt nicht. Warum trotzdem alle beim Dorffest auf ihre Kosten kommen.
19.08.2019 Bei diesen Wetterkapriolen half nur noch Galgenhumor. „Die Wolken lassen sich nicht vertreiben. Denen gefällt eben, was wir spielen“, sagte Dirigent Dieter Zapf zynisch übers Mikrophon und brachte sein Publikum so zum Lachen. Nein, Petrus meinte es in diesem Jahr nicht gut mit dem Soldaten- und Kameradschaftsverein sowie deren Gäste. Das Dorffest in Oberleiterbach war ein verregnetes. Der Stimmung indes tat es keinen Abbruch.
An „Dieter und seinen Musikanten“ hat es auf jeden Fall nicht gelegen. Das 26-köpfige Ensemble um den Ebensfelder Leiter und Namensgeber legte sich an Mariä Himmelfahrt mächtig ins Zeug. Doch weder mit „Blasmusikvergnügen“ noch mit der „Mondscheinpolka“ ließen sich Nieselregenphasen vermeiden noch die Temperaturen anheben, die über weite Strecken des Tages nun wirklich nicht sommertypisch waren. Neben instrumentalen Stücken gab es viele gesangliche Perlen, bei denen Dieter Zapf sich weibliche Verstärkung holte. Mal war es die charmante Hilde Hammel, mal seine Tochter Jasmin. Das Besondere: Die 38-Jährige ist blind, konnte also weder Text noch Noten vom Ständer vor ihr ablesen. Sie hatte die böhmische Musik ganz einfach im Blut. Dafür gab es Sonderapplaus. Einfach großartig!
Ein Kampf gegen die Windmühlenflügel
Und die Gäste? Die ließen sich vom Nass nicht schocken. Die Trocknungs-Teams waren im Dauereinsatz, wischten die Sitzgarnituren immer wieder ab – und doch war es ein Kampf gegen die berühmten Windmühlenflügel. Die Besucher spannten ihre Regenschirme auf, ließen unter ihnen oder den Sonnenschirmen den Herrgott „an guten Moo“ sein und auf jeden Fall nicht die Feiertagslaune verderben. Stattdessen feierten sie die Soli von Rüdiger Schorr und Klaus Sünkel an Posaune und Trompete, klatschten bei der Julia-Polka kräftig mit, summten die Paula-Polka und ließe sich zu „Mein bester Freund“ Kaffee und Kuchen schmecken. Wer nicht so wetterfest war, der suchte sich ein Plätzchen unter den Zelten am Gemeinschaftshaus oder wich gar in selbiges aus.
Den Veranstaltern die kalte Schulter zeigen, das wollten nur die wenigstens. Zu verlockend waren die Spezialitäten auf der Speisekarte, die zu familienfreundlichen Preisen angeboten worden. Den Kindern machte das nasskalte Wetter sowieso kaum etwas aus: Auch wenn an der Hüpfburg immer wieder Regenpausen eingelegt wurden, so fanden sie auf dem unmittelbar angrenzenden Spielplatz immer eine Alternative, zu toben und zu tollen. Manch Eltern hatten mit Regenjacken und Gummistiefeln vorgesorgt und ließen die Sprösslinge den Tag genießen. Zwischendurch sah es übrigens immer wieder so aus, als würde Petrus dann doch noch einlenken. Die sonnigen Abschnitte währten waren am späteren Nachmittag etwas länger, dann kam erneut Regen. Doch in Lätterboch kümmerte das die wenigsten. Auch nicht, dass die eigentlich angekündigte zweite Band „Mainfieber“ aus Wettergründen gar nicht erst anrückte. Gefeiert wurde trotzdem, und das bis tief in die Nacht. M. Drossel
Förderer, Forscher und Finanzminister
Soldaten- und Kameradschaftsverein ernennt Georg Seelmann zum Ehrenmitglied
OBERLEITERBACH Er ist eine unermüdliche Triebfeder im Verein: Seit 1974 gehört Georg „Geo“ Seelmann dem Soldaten- und Kameradschaftsverein an, war von Dezember 1981 bis November 1987 sogar 2. Vorsitzender. Im März 2007 wurde er zum „Herrn der Zahlen“ bestimmt. Diese Aufgabe bewältigt der heute 70-Jährige mit viel Liebe zum Detail, hat vor allem beim jährlichen Dorffest jeweils Herkulesaufgaben zu stemmen. Darüber hinaus gehört seine Liebe der Familien- und Ahnenforschung im Dorf. Seine Hingabe wurde in der jüngsten Hauptversammlung im Gemeinschaftshaus belohnt: Vorsitzender Gerhard Senger übergab dem Kassierer unter großem Beifall die Urkunde zur Ernennung als Ehrenmitglied.
„Der Geo hat jüngst zu mir gesagt: Dieser Verein liegt mir besonders am Herzen“, erinnerte sich der Vorsitzende. Wahre Worte, blickt man auf dessen Leistungen und Anstrengungen zurück. Auch die Ivo-Hennemann-Gedenktafel, die Renovierung der Pager-Tafel und dergleichen mehr gehen auf das Konto des Kassierers. „Geo macht das alles mit sehr viel Herzblut“, so Senger. Mit dem Titel Ehrenmitglied geht der Verein durchaus sparsam um: Derzeit gibt es nur zwei, dazu einen Ehrenvorsitzenden. „Er hat diese Auszeichnung sehr verdient.“
Das „Rote Pferd“ durch die Nacht gejagt
Besuchermassen lassen Dorffest zum großen Erfolg werden – Schon nachmittags proppenvoll
Oberleiterbach Mit dem „Böhmischen Wind“ bliesen „Dieter und seine Musikanten“ die Regenwolken fort, zum „Hochachtungsmarsch“ ließ sich die Sonne dann erstmals blicken, beim Titel „Sommernachtsfest“ bestand kein Zweifel mehr, dass das Wetter halten würde – und beim Posaunensolo von Klaus Sünkel mussten die Organisatoren sich sputen und flugs die Reservegarnituren aufstellen: Einmal mehr war das Dorffest des Soldaten- und Kameradschaftsvereins ein Publikumsmagnet. Schon am frühen Nachmittag ließen es sich mehrere hundert Besucher auf dem Festplatz am Eichenweg so richtig gut gehen.
Mehr… Weniger…Gerhard Senger übernimmt den Vorsitz
Soldaten- und Kameradschaftsverein bestimmt den Vorstand neu – Mitgliederstand steigt
19.02.2018 Wachwechsel beim Soldaten- und Kameradschaftsverein: Nach 24 Jahren an der Spitze tritt Nikolaus Kunzelmann ins zweite Glied zurück. Die Vollversammlung wählte im Gemeinschaftshaus am Eichenweg den bisherigen Stellvertreter Gerhard Senger einstimmig zum neuen Vorsitzenden. Auch sonst gab es einige Veränderungen.
Im Rückblick von Nikolaus Kunzelmann wurde deutlich, dass der Soldaten- und Kameradschaftsverein ein wichtiger Kulturträger im Golddorf ist. Kunzelmann sprach von zahlreichen Veranstaltungen, darunter Wanderungen, Kaffeekränzchen und Gedenkfeiern zu Georgen- und Volkstrauertag. Im Auftrag des Bezirksverbands der Bayerischen Kameraden und Soldatenvereinigung (BKV) organisierten die Oberleiterbacher im Mai federführend die 60. Soldaten und Friedenswallfahrt von Seubelsdorf nach Vierzehnheiligen mit. Kunzelmann machte keinen Hehl daraus, dass diese angesehene Großveranstaltung heuer auf der Kippe stehe: Bereits vor drei Jahren habe der SKV dem Bezirk mitgeteilt, dass nach Jahrzehnten und der 60. Auflage Schluss sei. Sehr zum Ärger der bisherigen Organisatoren unternahm die Bezirksführung nichts, ließ die Jahre verstreichen. Und so war die Soldaten und Friedenswallfahrt für heuer quasi schon abgesagt, ehe die bislang Federführenden eine Rettungsaktion starteten. Ob diese gelinge, wisse man noch nicht, so Kunzelmann. „Wir wollen die Wallfahrt nicht opfern“, betonte er. „Und wir sind guter Hoffnung.“ Eine Entscheidung falle am 6. März, bis dahin habe der BKV-Bezirk seine „Hausaufgaben“ zu machen. Das Verhalten des BKV-Bezirks sei beschämend, ärgerte sich Kassierer Georg Seelmann. Und deswegen wollen (und werden) die Oberleiterbacher sich auch heuer in der Organisation beteiligen – ein allerletztes Mal.
Ein voller Erfolg
Alles andere als negativ verliefen im vergangen Jahr die kulturellen Höhepunkte des Oberleiterbacher Soldaten- und Kameradschaftsvereins: Die Christbaumversteigerung war einmal mehr ein voller Erfolg, das Dorffest, das erstmals mit zwei Kapellen („Dieter und seine Musikanten“ und „Mainfieber“) stattfand, war ein Publikumsmagnet. „Die Gäste kamen deutlich früher als sonst, und es waren insgesamt sehr viel mehr“, bilanzierte Kunzelmann. Selbst das Sommergewitter mit Hagel konnte die Bilanz nicht trüben: Kassierer Georg Seelmann sprach von einem sehr erfolgreichen Jahr und einem satten Plus auf der Habenseite.
Mehr Spenden als in den Vorjahren kamen im November bei der Sammlung für den Volksbund deutsche Kriegsgräbervorsorge zusammen: Der SKV aus dem 279-Einwohner-Dorf überwies insgesamt 450 Euro. Darüber hinaus ließ er die Ortseingangstafeln im Vorfeld des Bezirkswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ renovieren und ergänzen und sorgte dafür, dass der Markt Zapfendorf Gefallenendenkmal sowie Ivo-Grabmal und Bager-Tafel sanierte. Selbstverständlich beteiligte sich der Verein auch mehrfach am Jubiläumsjahr „500 Jahre Sankt-Laurentius-Kirche“. Erfreulich: Während andere Soldatenkameradschaften um die Existenz bangen, verzeichnet der Oberleiterbacher Verein einen Mitgliederzuwachs: Derzeit sind es 52, neu aufgenommen wurden Maria Helmreich und Max Leutheußer.
Elf Schießen am Wolfsanger
Das Protokoll der vorjährigen Hauptversammlung verlas Gerhard Senger. Danach zeigte sich auch der Leiter der Schießgruppe, Stephan Metzner, mit dem vergangenen Jahr sehr zufrieden. Die 35 Mitglieder absolvierten elf Schießen am Wolfsanger, darunter das Pokalschießen, bei dem Thomas Hennemann Erster wurde und Gerhard Senger sich den Wanderpokal sicherte. Schießgruppen-Kassiererin Andrea Senger vermeldete eine negative Bilanz. Die Revisoren Eduard Herold und Alfons Hennemann bescheinigten ihr sowie Georg Seelmann eine saubere und ordentliche Arbeit. Die bereits im vor zwei Jahren angeregte Tagesfahrt ins Deutsch-deutsche Museum Mödlareuth soll in diesem Jahr stattfinden, vermutlich im Herbst. Sicher ist, dass das Dorffest an Mariä Himmelfahrt steigt.
Der neue Vorstand
Den Soldaten- und Kameradschaftsverein führen in den nächsten vier Jahren: 1. Vorsitzender Gerhard Senger, 2. Vorsitzender Nikolaus Kunzelmann, Kassierer Georg Seelmann, Ausschussmitglieder Franz Hennemann, Stefan Amon, Stephan Metzner (auch Schießgruppenleiter) und Maria Helmreich. Fahnenträger und -begleiter sind Markus Kreppel, Philipp Seelmann und Pankraz Landvogt. Die Kasse prüfen Eduard Herold und Alfons Hennemann. M. Drossel
Selbst die Jüngsten bieten eifrig mit
Christbaumversteigerung Spaß für alle Generationen – Lose der Tombola schnell ausverkauft
07.01.2018 „Fünf Euro! Fünf!“ Mit glockenheller Stimme schmettert der kleine Philipp dem Auktionator keck sein Gebot entgegen. Der vierjährige Blondschopf hat sich auf den Beinen seines sitzendes Vaters aufgebaut, um besser gesehen zu werden. Er reckt den abgewinkelten linken Arm energisch gen Saaldecke. Der Auktionator schaut verdutzt, dann nickt er. „Fünf Euro sind geboten. Wer bietet mehr?“ Bald schon kommen weitere Meldungen, doch Philipp legt nach. Er schaut seinen Papa an, lächelt, holt Luft und ruft: „Sechsfünfzig!“
Alfred Hümmer im Losglück
Die Christbaumversteigerung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins im jeweils gut gefüllten Haupt-und Nebensaal des Gemeinschaftshauses ist ein Spaß für alle Generationen. Vor die Auktion hat Vereinsvorsitzender Nikolaus Kunzelmann jedoch die Verlosung gesetzt. Die 600 Lose mit 350 Gewinnen waren einmal mehr weit vor Veranstaltungsbeginn vergriffen. Kein Wunder, gab es doch, neben Kleinpreisen wie Lebensmittelkonserven, Süßigkeiten und Knabbereien, auch durchaus begehrte Preise wie Elektrogeräte für den Heimwerker, Küchenhelfer und veredelten fränkischen Hopfensaft. Und wer eine Niete zog, der war auch nicht böse: Letztlich tat er dies für einen guten Zweck, denn der Soldaten- und Kameradschaftsverein unterstützt regelmäßig mit Spenden gemeinnützige Projekte. Der Hauptpreis, ein 100-Euro-Gutschein der Ebensfelder Geschäftswelt, ging an Alfred Hümmer.
Besinnlich wurde es bei der Weihnachtsgeschichte, die Bernhard Kreppel vortrug. Schenkelklopfer dagegen waren die drei kurzen Theaterstücke, die Philipp Seelmann, Angela Hennemann und Martina Drossel einstudiert hatten. Und auch Ludwig Hennemann bewies Entertainerqualitäten. Dies alles diente dem Warm-up, ehe Vorsitzender Nikolaus Kunzelmann als Auktionator zur Tat schritt.
Verführerische Düfte
Wer in einer der vorderen Reihen saß, der hatte nicht nur einen guten Blick auf die Posten, die da gleich unter den Hammer kommen würden, ihm lief vor allem das Wasser im Mund zusammen. An den Ästen des geschätzt vier Meter hohen Fichtenbaums hingen nicht nur goldene Christbaumkugeln, sondern auch leckere geräucherte Leberwürste und Krakauer, die für das besondere Aroma sorgten. Die Mädchen dagegen hatten ausgekundschaftet, dass drei Puppen versteigert werden sollten, die Jungs spechteten auf Zollstock und andere Arbeitsutensilien. Feinschmecker hatten sich Räucherfisch und Pizzasalami ausgesucht. Darüber hinaus suchten auch eine Holzeule made in Lätterboch, Oberleiterbacher Honig, Liköre aus heimischer Produktion und die ein oder andere Flasche „Schneidersgässla Südwand“ einen neuen Besitzer. Und diese waren durchaus begehrt.
Und als Höhepunkt der Stamm
Ast für Ast zwickten die Soldatenkameraden ab und boten diese Feil. Kein Angebot ging unter Wert über den Auktionstisch: Für den guten Zweck zahlten die Bieter gerne den ein oder anderen Euro mehr. Einzig beim Stamm, der Hauptattraktion des Abends, wollte sich kein wirklicher Wettstreit (mehr) entwickeln, die Gäste schienen schon etwas ermattet - oder zufrieden mit dem bereits Erstandenen. So sicherte sich Udo Seelmann den riesigen Schinken, das Sechser-Bauernbrot, zwei Liter Bier und eine Flasche Obstbrand für moderate 75 Euro. M. Drossel
Weitere Impressionen: